Posts By : kneller

Was macht eigentlich ein*e Dolmetscher*in?

Die Vorstellung vom Dolmetscherberuf variiert von “ich habe schon als Kind für meine Eltern übersetzt (falscher Begriff ;)), da ich zweisprachig aufgewachsen bin” bis “Dolmetscher haben neben Fluglotsen den stressigsten Beruf überhaupt”. Die Realität liegt wie immer irgendwo dazwischen. Was alles dazu gehört, um den Dolmetscherberuf mit Freude und Erfolg auszuüben, erzählt in diesem Blogartikel unsere Kollegin Ilona Riesen, die selbst viele Jahre dolmetschte und nun Prüferin bei staatlichen Dolmetscherprüfungen ist.

Erinnert ihr euch an Nicole Kidman und Sean Penn im Polit-Thriller „Die Dolmetscherin“? Die Dreharbeiten fanden sogar tatsächlich innerhalb des Hauptsitzes der Vereinten Nationen statt, wo über das Schicksal der Welt mitentschieden wird und echte Dolmetscher*innen nicht nur Sprachwissen, sondern auch diplomatisches Geschick beweisen müssen. Online-Quellen zufolge lernte Nicole Kidman für die Aufnahmen sogar Flöte spielen und Vespa fahren.

Nun, ich musste bisher beides nicht lernen, zumindest nicht für meine Dolmetschtätigkeit. Allerdings habe ich mir regelmäßig für anstehende Dolmetscheinsätze neue Kenntnisse und Fertigkeiten aneignen müssen, darunter: Wissen über Cyberangriffe auf ausländische Oppositionspolitiker, die Funktionsweise von Passivhäusern sowie die Kulturgeschichte und moderne Bildungspolitik Kasachstans. Und ich muss sagen, es hat immer Spaß gemacht. Vor den ersten Einsätzen hatte ich allerdings auch gezittert, da ich zwar viel theoretisches Wissen, aber nur eine geringe Vorstellung von Abläufen und Eventualitäten hatte, die die Arbeit mit Menschen und Sprachen mit sich bringen kann.

Daher freue ich mich umso mehr, dass wir nun in unseren Online-Dolmetscherkursen angehenden Dolmetscher*innen, die als Quereinsteiger*innen in diesen Beruf kommen, nicht nur theoretisches, sondern auch praktisches Wissen vermitteln können. Und was genau das sein kann, schauen wir uns in diesem Blogartikel an:

Laut BDÜ ist “Dolmetschen […] die mündliche Übertragung eines gesprochenen oder schriftlich fixierten Textes”. Das ist der große und ausschlaggebende Unterschied zum Übersetzen – also der schriftlichen Übertragung eines in der Regel schriftlich vorliegenden Ausgangstextes. Auch beim Dolmetschen geht es grundsätzlich, aber nicht immer (z. B. Gebärdensprachdolmetschen), um das Vermitteln zwischen zwei Sprachen und Kulturen. Diese Ausgangssituation gibt das benötigte Kompetenzminimum schon einmal vor: Man muss zwei Sprachen sehr gut mündlich beherrschen, aufmerksam zuhören und verstehen, das Gehörte für die Dauer der Verdolmetschung im Gedächtnis behalten und in der Zielsprache mündlich auf den Punkt bringen können.

Dabei entsteht der „Ausgangstext” meist viel spontaner und ist daher nicht oder zumindest weniger planbar als beim Übersetzen. Und der/die Dolmetscher*in muss in der Regel ad hoc – also spontan und quasi sofort – verdolmetschen. Das bedeutet, dass man sich auf der einen Seite immer gut vorbereiten muss und dennoch immer wieder mit Unvorhergesehenem konfrontiert wird. Das Ausmaß des Unvorhergesehenen ist jedoch umso geringer, je besser man sich im Fachgebiet sowie in den Arbeitsmitteln und -methoden auskennt.

Es werden zwei grundlegende Dolmetschformen unterschieden: Konsekutiv- und Simultandolmetschen. Sie treten am häufigsten auf und prägen den Beruf maßgeblich. Bei Geschäfts- oder Gerichtsverhandlungen greift man meist auf die Methode des Konsekutivdolmetschens zurück, da sie im Prinzip keine zusätzlichen Hilfsmittel erfordert, die nicht ohnehin für die Redner*innen organisiert werden.  Allerdings ist diese Methode zeitaufwändig, da die Redner*innen und die Dolmetscher*innen nacheinander (konsekutiv) sprechen müssen. Aus diesem Grund kommen beispielsweise bei Konferenzen Simultandolmetscher*innen zum Einsatz. Diese sitzen im Optimalfall in einer schallisolierten Kabine, verfolgen die Geschehnisse am Rednerpult durch die Glasscheibe oder auf dem Monitor und sprechen ins Mikrofon das nach, was sie über die Kopfhörer hören – nur eben in einer anderen Sprache. Vermutlich diente dieses Bild auch als Initialzündung für den Vergleich zwischen Dolmetscher*innen und Fluglots*innen. Aus der eigenen Erfahrung kann ich bestätigen, dass das Konzentrations- und Stressniveau enorm hoch ist. Daher sollten bei Konferenzen mindestens zwei Dolmetscher*innen pro Sprachkombination eingesetzt werden, damit sie sich ca. alle 20 Minuten abwechseln können.

Neben den Grundformen treten je nach Beteiligten, örtlichen Gegebenheiten und situativen Anforderungen auch Sonderformen des Dolmetschens auf: das Gebärdensprachdolmetschen, das Schriftdolmetschen oder das Stegreifdolmetschen bzw. -übersetzen. Letzteres ist methodisch gesehen eine Hybridform des Dolmetschens und Übersetzens: Hierbei „liest” der/die Dolmetscher*in den ihm/ihr vorliegenden schriftlichen Text fast ohne zeitliche Verzögerung in der Zielsprache vor. Dies ist regelmäßig bei Verhandlungen im Gerichtssaal oder bei Geschäftsabschlüssen der Fall. Beim Gebärdensprachdolmetschen und teilweise auch beim Schriftdolmetschen sind gehörlose Menschen die Zielgruppe.

Wenn man Dolmetscher*in werden möchte, sollte man sich also ernsthaft vorbereiten: Dafür gibt es entsprechende akademische Studiengänge bzw. Vorbereitungskurse mit anschließender staatlicher Prüfung.

In unseren Online-Dolmetscherkursen bieten wir insbesondere Quer- und Wiedereinsteiger*innen die Möglichkeit, sich zeit- und ortsunabhängig sowie individuell abgestimmt auf eigene Bedürfnisse und Vorkenntnisse auf staatliche Dolmetscherprüfungen vorzubereiten. Von den Grundlagen des Dolmetschens über Vortrags- und Gesprächsdolmetschen, Konsekutiv- und Simultandolmetschen bis hin zur Notizentechnik ist alles dabei.

Wenn Du Fragen zum Thema hast, steht unsere Kollegin Ilona Riesen gern zur Verfügung.

 

// Titelbildnachweis: unsplash.com/de/@wansan_99

Unsere Sprachexpert*innen – Emma, Übersetzerin mit Leidenschaft für Filmkunst

Wer bist du? Stell dich bitte kurz vor.

Ich bin Emma, komme aus Südfrankreich und übersetze aus den Sprachen Deutsch und Englisch ins Französische. 2016 habe ich meinen Master in Translation abgeschlossen, seit 2017 bin ich selbstständig tätig und auf audiovisuelle Übersetzungen spezialisiert.

Wie lange arbeitest du schon mit uns zusammen?

Seit 2017 arbeite ich mit der Sprachenfabrik zusammen, eine*r meiner ersten und langfristigsten Auftraggeber*innen.

Welche Art von Texten übersetzt du besonders gern? Was sind deine Fachgebiete?

Ich habe besonderen Spaß daran, Texte aus den Bereichen Kultur, Kunst, Umwelt, Tourismus, Medien und Marketing zu übersetzen. Vor allem aber mag ich die audiovisuelle Übersetzung: Alles, was mit Filmen zu tun hat, z. B. Drehbücher, Untertitelung, Transkription sowie Voice-Over für Spielfilme, Dokumentarfilme oder Serien.

Bitte vervollständige folgenden Satz: Ich arbeite gern mit der Sprachenfabrik zusammen, weil …

… der Austausch mit den Projektmanager*innen immer großartig ist. Das ganze Team bei Euch ist sehr freundlich und professionell und die Projekte verlaufen stets reibungslos. Das schätze ich im Arbeitsalltag sehr! 😊

Wie viele unserer Freelancer*innen hast du schon längere Zeit im Ausland gelebt. Wie kam es dazu und was würdest du jemandem mitgeben, der mit dem gleichen Gedanken spielt?

Durch Familienreisen in verschiedene Länder und Schüleraustausche nach Deutschland hatte ich Lust, Fremdsprachen zu lernen. Ich war als Au-pair-Mädchen in Hamburg, habe später in Brighton (England) gelebt und Germanistik und Anglistik studiert. Insgesamt habe ich 10 Jahre in verschiedenen Teilen Deutschlands gelebt, die meiste Zeit davon in Berlin.

Seit fast einem Jahr wohne ich in Spanien, auf dem Land in den Bergen, wo ich öfter mal wandern gehen kann. Nun lerne ich also Spanisch, eine komplett neue Welt für mich!

Ich finde es schön, im Ausland zu leben, eine andere Kultur kennenzulernen, andere Sitten zu sehen, mit einer anderen sprachlichen Logik konfrontiert zu werden. Es erweitert einfach den Horizont und ermöglicht neue Perspektiven. Es gibt unendlich interessante Sachen zu entdecken. Ich kann es nur empfehlen.

Ein Schwerpunkt deiner Arbeit ist die audiovisuelle Übersetzung. Was reizt dich besonders an dieser Sparte der Translation?

Mir gefällt es, Filme zu untertiteln, weil die Übersetzung immer von anderen Elementen beeinflusst ist: von Ton und Bild, aber auch von anderen Komponenten wie Schnitt, Rhythmus, Ästhetik etc. Jedes Werk, jeder Untertitel bildet eine Herausforderung. Die Übersetzung soll kurz und bündig sein, das Wesentliche übermitteln. Und dabei soll die Untertitelung unsichtbar sein, damit der Film im Vordergrund bleibt.

Auch Drehbücher übersetze ich besonders gerne. Da gibt es einen rohen Text, in dem ich meine eigenen Bilder schaffen kann, die Dialoge ersetzen und anpassen muss. Es ist spannend zu sehen, wie der Film am Ende geworden ist.

Die Inhalte der Filme sind stets vielfältig und wecken mein Interesse: Sie erfordern viel Recherche über unterschiedlichste Themen – von Kryptowährung über Mode bis hin zu politischen Ereignissen.

Wie gehst du deiner Leidenschaft für die Filmkunst jenseits der Übersetzungs- und Untertitelungsarbeit am liebsten nach?

Am liebsten im Kino! Ich liebe die ganze Kinoerfahrung, die Stimmung, die Dunkelheit, die gemeinsamen Emotionen im Publikum … Vor Kurzem war ich bei einem Freiluft-Festival mitten in den Pyrenäen. Der Film Acht Berge ging eben um die Berge und die Liebe zur Natur. Mit den Bäumen, dem Himmel und den Sternen im Hintergrund war es ein richtig tiefgreifendes Erlebnis. Den Film fand ich umso stärker.

 

Auf dem Plunet Summit 2023

Wie es um die Zukunft der Sprachenbranche bestellt ist, ist eine Frage, die wohl alle Menschen zurzeit häufiger denn je hören, die ihr tägliches Brot durch die Arbeit mit Sprache(n) bestreiten. Kein Wunder, dass sie auch auf dem diesjährigen Plunet Summit heiß diskutiert wurde.

Ein Großteil unserer Prozesse läuft über den Plunet BusinessManager, einem webbasierten Business-Management-System, das speziell für die Sprachdienstleistungsbranche entwickelt wurde. Auf Einladung des Systemanbieters kamen vor wenigen Tagen Plunet-User*innen aus der ganzen Welt im Berliner Spreespeicher zusammen, mittendrin auch unsere Kolleginnen Marie und Christin.

 

Networking, Vorträge und eine Geburtstagsparty

Voller Erwartungen erreichen wir den direkt am namensgebenden Fluss gelegenen Spreespeicher. Schon beim Kaffee auf der Terrasse ergibt sich das erste interessante Gespräch mit anderen Konferenzbesucher*innen aus Kanada und Texas – eine von unzähligen Networking-Gelegenheiten, die in den kommenden zwei Tagen folgen. Vorträge gibt es vom Plunet-Team selbst, aber auch von Kolleg*innen anderer Agenturen und Konzerne, die wie wir Systemadministrator*innen sind. Die Themen sind so vielfältig wie die Teilnehmer*innen: vom Sneak Peak in Plunet 10 über den „Ultimate Panel on Business Regrets“ bis hin zu Language Access und Social Impact in unserer Branche. Persönlicher Austausch findet Platz in kleineren, themenspezifischen Roundtables, z. B. zur Integration des Translation-Memory-Systems memoQ, zum nächsten Upgrade oder zum Qualitätsmanagement. Gekrönt wird der Tag von der Plunet-Party, die in diesem Jahr auf der Spree an Deck eines Boots stattfindet. Wir quizzen und genießen Live-Musik bei wunderschönem Sonnenuntergangspanorama. Berlin hat sich für den diesjährigen 20-jährigen Geburtstag unseres Projektmanagement-Tools anscheinend extra herausgeputzt. Happy Birthday, Plunet!

Exploring the Many Futures of the Language Industry

Auch der zweite Tag ist wieder inhalts- und gesprächsreich. Wir steigen noch tiefer ein, in die Software und in fachliche Diskussionen. Ein Highlight ist der Technology Panel „The Future of Technology in our Industry“. Nein, unsere Industrie ist nicht tot und wird so schnell auch nicht aussterben. Wir Language Service Provider haben unsere Zukunft selbst in der Hand – und können die Künstliche Intelligenz zu unserem Besten nutzen. Doch um zu wissen, wie genau in zehn oder 20 Jahren die Industrie aussieht, müssen wir wohl ebenso lange warten. Die Entwicklung bis dahin werden wir nicht nur beobachten, sondern aktiv mitgestalten. „The Multilingual Multiverse: Exploring the Many Futures of the Language Industry“ heißt bezeichnenderweise der letzte Vortrag der Konferenz von Key Note Speaker Dan Milczarski.

Positiv gestimmt und mit einer Menge neuem Input machen wir uns auf den Heimweg. Wir freuen uns schon auf all die kleinen oder größeren Optimierungen, die wir mit in unseren Arbeitsalltag bringen können – und auf den Summit im nächsten Jahr!

Wir schreiben Sprachenfabrik-Kultur

Die grünbedaumte Kollegin, die alle Blumen gießt, der Chef, der den stärksten Kaffee kocht, der Kollege, der in stressigen Momenten immer die lustigsten Witze macht. Ob ausgesprochen oder unausgesprochen: Der Teamgeist jedes Unternehmens entsteht mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten, die dort arbeiten. In jedem Unternehmen gibt es eine eigene Teamkultur.

Diese Kultur ist aber mehr als nur die ein oder andere persönliche Neigung, mehr als ein Spitzname hier und ein offen gesprochenes Wort da. Nach über einem halben Jahrzehnt Sprachenfabrik haben wir uns dazu entschieden, unsere Sprachenfabrik-eigene Kultur aus dem Alltag zwischen Flurfunk und Homeoffice zu extrahieren und niederzuschreiben. Denn wir finden: Sie ist es wert!

Dabei herausgekommen sind unsere Unternehmensgrundsätze. Darin zum Ausdruck kommt unser Verständnis von unternehmerischem Handeln und gemeinsamen Werten. In der Zusammenarbeit mit unseren Kundinnen und Kunden, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Dienstleisterinnen und Dienstleistern prägen wir diese Grundsätze und entwickeln sie fortlaufend weiter.

Das klingt gut? Wenn Du Deine sprachbegeisterte, aufgeschlossene, teamorientierte und einfach sympathische Persönlichkeit bei uns einbringen und unsere Sprachenfabrik-Kultur mitprägen möchtest, wirf gern einen Blick auf unsere aktuellen Stellenanzeigen!

 

Zum 2. Advent: Besinnlichkeit in Badehosen

Sonne, Strand und Meeresrauschen statt dicken Pullis, Weihnachtsmarkt und gebrannten Mandeln … Befremdlich? Nein, besinnlich! Jedenfalls wenn man Weihnachten wie unsere Studentische Hilfskraft Rosalie schon einmal im südlichen Erdteil verbracht hat.

Denn in Ländern wie Chile, in denen es im Dezember Sommer ist, werden die Feiertage gerne am Strand verbracht, zum Beispiel im beliebten Badeort Viña del Mar. Wenn man nicht gerade im „ewigen Eis“ von Patagonien lebt, wartet man in Chile vergeblich auf eine weiße Weihnacht. An der festlichen Dekoration wird vielerorts trotzdem nicht gespart. Im Zentrum der Hauptstadt des Andenlandes wird auf der „Plaza de Armas“ jedes Jahr ein riesiger, geschmückter Weihnachtsbaum aufgestellt.

Genau wie bei uns verbringt man Heiligabend, die „Noche Buena“, gerne zu Hause im Kreis der Familie. Beim landestypischen „Pan de Pascua“, einem mit kandierten Früchten, Nüssen, Muskat- und Zimtgeschmack gebackenen Kuchen, wird die Gemeinschaft mit seinen Liebsten genossen und mit traditionellen Weihnachtsliedern zelebriert. Zu später Stunde werden die Geschenke des „Viejito Pascuero“ (Weihnachtsmann) ausgeteilt, bevor viele Familien den Abend andächtig in der heiligen Messe ihrer Kirche ausklingen lassen.

Wie man sieht, schaffen es die Chilenen auch dem Sommer den Geist der Weihnacht einzuhauchen.  Denn unabhängig von Land und Jahreszeit zählt für die meisten von uns: die gemeinsame Zeit mit den Liebsten!

In diesem Sinne einen schönen zweiten Advent vom Team der Sprachenfabrik. 😊

 

Zum 1. Advent: Ein hoffnungsvolles Weihnachtsmotto

Eben dieses zu finden, lautete die Mission unseres internen Sprachenfabrik-Weihnachtsteams. „Was wünschen wir uns für die anstehende Advents- und Weihnachtszeit?“, fragten wir uns somit und fanden übereinstimmend eine Antwort: Ruhe. Ein wenig Ruhe und Besinnlichkeit, nach all den Stürmen, die nicht nur uns in diesem Jahr begleitet haben. Mit unserem diesjährigen Weihnachtsmotto Stille Nacht möchten wir unseren Fokus deshalb auf Achtsamkeit legen.

Wie in den vergangenen Jahren gibt es an allen Adventssonntagen hier einen kleinen Blogartikel zu unserem Weihnachtsmotto. Zusätzlich veröffentlichen wir in der kommenden Woche unsere diesjährigen Spendenziele. Damit verbunden bleibt unsere herzliche Einladung, diese wohltätigen Zwecke, die wir dann an dieser Stelle vorstellen, kennenzulernen und zu unterstützen. Stay tuned!

Wir wünschen einen friedvollen Start in die Adventszeit!

4. Advent: #weihnachtsfabrik und Flutopferhilfe

Ein besonders nahegehendes Ereignis in diesem Jahr war die Flutkatastrophe. Stark betroffen waren in Rheinland-Pfalz neben dem Ahrtal auch andere Eifel-Regionen sowie die Stadt Trier. In Nordrhein-Westfalen richtete das Hochwasser vor allem in Hagen und Wuppertal, im Kreis Euskirchen, dem Rhein-Sieg-Kreis, sowie in Teilen des Bergischen Landes große Schäden an. Auch in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen gab es Schäden und Tote. So folgenschwer waren die starken Regenfälle, dass sie auch in den internationalen Schlagzeilen besorgte Aufmerksamkeit fanden.

Ausnahmezustand herrschte auch in der Gemeinde Schuld an der Ahr. Die Wiederaufbaumaßnahmen sind noch heute im vollen Gange; es wird von der schadensreichsten Flutkatastrophe aller Zeiten gesprochen. Auf ihrem Blog postet die Gemeinde in regelmäßigen Abständen Updates zur Situation, Hilfsangebote und -gesuche. Gemeinsam wurde so in Schuld an der Ahr schon viel erreicht und wie in vielen Gemeinden will man sich auch hier nicht die Hoffnung nehmen lassen.

Hoffnung ist gerade zu Weihnachten ein gutes Stichwort. Genau damit möchten wir unsere diesjährige Weihnachtsaktion #weihnachtsfabrik gern beschließen. In jeder Situation gibt es Hoffnung und häufig liegt diese Hoffnung in Gemeinschaft. Die große Anteilnahme und gegenseitige Hilfe in Schuld an der Ahr sowie in allen von der Flut betroffenen Regionen sind dafür ein herausragendes Beispiel. Und so geht unsere letzte und vierte Spende an die Gemeinde Schuld an der Ahr.

In diesem Sinne verabschieden wir uns hoffnungsvoll und mit den besten Wünschen in die Weihnachtsfeiertage. Haben Sie eine gute und besinnliche Zeit! Und sollten wir uns zwischen den Jahren nicht hören, wünschen wir Ihnen gleichfalls einen guten Rutsch in das neue Jahr!

Ihr Sprachenfabrik-Team

 

 

Quellen:

https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/337277/jahrhunderthochwasser-2021-in-deutschland

https://www.wiwo.de/finanzen/vorsorge/schadenssumme-naturkatastrophen-kosten-versicherer-2021-so-viel-wie-nie-zuvor/27573568.html

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1270707/umfrage/schwerste-von-starkregen-undhochwasser-gepraegtenaturkatastrophen-in-deutschland/

 

 

1. Advent: #weihnachtsfabrik und Sentana Stiftung

Dass einem auf der Suche nach einem Weihnachtsmotto schon so manches graues Haar wachsen kann, wussten wir in der Sprachenfabrik-Marketingabteilung bisher nur vom Hören-Sagen. In den vergangen Jahren gab es immer irgendwelche schicksalhaften Eingebungen, die uns von einer Silbermähne verschont haben. So haben wir früher entsprechend aus dem feststehenden Weihnachtsmotto unsere Aktionen abgeleitet. Im Gegensatz dazu wussten wir dieses Jahr zwar genau, was wir machen wollen, aber ein passendes Motto fehlte uns noch.

Was wir tun wollen

Bei so vielen negativen Nachrichten und menschlichen Schicksalsschlägen, die sich leider auch über dieses Jahr erstreckt haben, und der besonderen Lage, in der wir uns  nach wie vor befinden, möchten wir etwas Gutes tun. Wir möchten einen kleinen Beitrag leisten für mehr Positivität, mehr Liebe und offenere Herzen, denn darum geht es nicht nur, aber besonders an Weihnachten. Dieses Vorhaben zieht sich dieses Jahr also durch all unsere Weihnachtsaktionen, vom internen Wichteln über die Weihnachtsfeier bis hin zu der jährlichen Spende.

Wie unsere langjährigen Geschäftspartner*innen wissen, fördern wir jedes Jahr anstelle von Weihnachtsgeschenken ein soziales Projekt. In diesem Jahr möchten wir unserem Vorhaben getreu unsere Spenden nicht nur einer, sondern vier wohltätigen Einrichtungen zukommen lassen! Diese werden wir Ihnen an den vier Adventssonntagen jeweils vorstellen.

Die Sentana Stiftung

Wir beginnen am heutigen 1. Advent mit der Sentana Stiftung. „Die Sentana Stiftung setzt sich für Tiere und Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein. Auf unserem Begegnungs- und Gnadenhof schenken wir Tieren ohne andere Chance ein Zuhause und bieten Tiergestützte Projekte für Menschen an.“ So heißt es auf der Website der Sentana Stiftung. Dieser Spendenvorschlag kam von unserer lieben Kollegin Barbara, die mit ihrer Familie auf dem Hof sogar eine Teilpatenschaft für einen Hund übernommen hat. Auch Sie können auf ganz unterschiedliche Weisen dem Gnadenhof helfen. Schauen Sie doch direkt hier nach.

Falls Sie nicht aus Bielefeld und Umgebung kommen und lieber ein lokales Projekt fördern möchten, gibt es sicher auch in Ihrer Nähe einen Gnadenhof, ein Tierheim, eine erlebnispädagogische Einrichtung oder ein ähnliches Projekt, das sich über jede Unterstützung freut!

Das passende Motto

Zurück zu unseren grauen Haaren: Wie kann man jetzt das alles in ein Weihnachtsmotto fassen, sodass sich alle internen und externen Weihnachtsaktionen darunter greifen lassen? Was ist der gemeinsame Nenner? Eigentlich einfach: Weihnachten ist die Zeit der Liebe. Und so heißt unser diesjähriges Motto #weihnachtsfabrik. Wir möchten Gutes fabrizieren.

Und nun möchten wir Sie einladen: Kennen Sie einen Verein, eine soziale Einrichtung, ein Projekt, engagieren Sie sich vielleicht sogar selbst? Falls ja, erzählen Sie uns gern davon. Senden Sie uns eine Nachricht über unsere Social-Media-Kanäle oder per E-Mail unter Verwendung des Hashtags #weihnachtsfabrik. Wir freuen uns darauf!

Der Flachwitz-Selbsttest – zum Tag der schlechten Wortspiele

Heute ist der bundesweite Tag der schlechten Wortspiele. Dazu möchten wir weder erklären, was es damit genauer auf sich hat, noch beleuchten, warum Wortspiele lustig sind. Wir erklären Ihnen nicht, wie die einzelnen rhetorischen Figuren heißen und fassen auch nicht zusammen, auf welchem Stand die Humorforschung aus kommunikationsanalytischer Sicht gerade ist. Vielmehr möchten wir diesen „Feiertag“ zum Anlass nehmen, aus dem Sprachenfabrik-Nähkästchen zu plaudern.

So gibt es bei uns – nicht nur für eine Sprachenfabrik – obligatorische hauseigene Akronyme im Teamchat wie kkk (= kurz Kaffee kochen), knap (= kurz nicht am Platz) und entsprechend wap (= wieder am Platz). Darüber hinaus haben wir – so wie es in ganz OWL viele der sogenannten „Hidden Champions“ gibt – in der Firma einen ganz eigenen Hidden-Flachwitz-Champion: unseren Chef Jörg. Schon immer und mit einer gewissen Ausdauer hören wir von ihm Sprüche wie „See you later, Alligator“, „Tschüssikowski“ oder „Bis später, Peter“.

Der Flachwitz-Selbsttest

Damit aber nicht genug, denn in diesem Jahr kam es zu einer drastischen, zugegebenermaßen selbst verschuldeten Zunahme solcher Witzigkeiten: Zu seinem Geburtstag hat Jörg von uns ein Buch voller Flachwitze geschenkt bekommen. Seitdem läutet es im eben erwähnten Teamchat regelmäßig zum Flachwitz des Tages. Und die Belegschaft ist gespalten: in Flachwitzaspirant*innen und Augenverdreher*innen. Aber beurteilen Sie selbst. Fünf der besten (oder schlimmsten?) Flachwitze möchten wir Ihnen nachfolgend nicht vorenthalten:

Was ist grün und steht vor der Tür?
Ein Klopfsalat.

Meine Tante ist beim BND, deshalb nennen wir sie Top-Sigrid.

Von wem träumen Katzen? Vom Muskelkater.

Hab‘ bei Spiderman angerufen.
Aber er hatte kein Netz.

Was macht ein Donut beim Zahnarzt?
Er kriegt eine neue Füllung.

Und hier nun der Selbsttest: Mussten Sie (auch unwillkürlich) schmunzeln oder gar lachen? Oder hat ein reines Augenverdrehen sich nicht ausreichend angefühlt? Sollte Ersteres auf Sie zutreffen: Seien Sie ehrlich und schämen Sie sich nicht. Auch in der Sprachenfabrik wird häufiger über die Witze gelacht als manchen lieb ist. Lachen ist schließlich gesund! 🙂 Und wenn Sie das alles so gar nicht lustig fanden, schätzen Sie sich selbst vielleicht jetzt umso glücklicher, unseren Humor nicht zu teilen.

In diesem Sinne hoffen wir Sie (wenigstens etwas) erheitert zu haben und wünschen Ihnen noch einen angenehmen Tag der schlechten Wortspiele.

Von Tippspielsiegerinnen und Grillabendromantik

Noch leise glimmende Grillkohlen, verstreute Kronkorken und leergefegte Teller: das Bild nach einem gelungenen Grillabend. Während die meisten von uns mit vollem Bauch noch die letzten Meter nach Hause kullern, machen auch die fleißigsten Aufräumenden im Büro nun das letzte Licht aus.

Dem vorausgegangen war während der vier „EM-Wochen“ ein mit viel Leidenschaft ausgetragener Wettstreit – unser Sprachenfabrik-Tippspiel zur EM 2020 (2021). Die Idee, wie bei der WM 2018 als Teamaktion ein gemeinschaftliches Tippspiel zu organisieren, kam erst wenige Tage vor EM-Beginn auf. Umso schöner, dass wirklich alle Eingeladenen mitgemacht haben!

Schon im ersten Spiel stehen sich dann die Favoriten zweier Sprachenfabrikant*innen gegenüber: Italien (Verdiana) spielt gegen die Türkei (Ant). Unsere Tippspielaktion profitiert so nicht nur davon, dass wir viele fußballbegeisterte Teammitglieder haben – tatsächlich landen am Ende in der oberen Tabellenhälfte einige selbsterklärte Nicht-Fußballfans – sondern einmal mehr auch davon, dass wir ein kulturell sehr vielfältiges Team haben. Da verwandelt sich unsere firmeninterne Chatgruppe gleich an mehreren Abenden in einen lebhaften Diskussionsraum/Liveticker.

Schließlich geht der verdiente Sieg an unsere Projektmanagerin Olesya (113 Punkte), die damit die Nachfolge von Ant antritt, gefolgt von unserem Chef Jörg (108 Punkte) und unserer Inhouse-Übersetzerin Jemma (104 Punkte). Das wollen wir natürlich gebührend feiern und: Corona macht es nicht mehr unmöglich. Am Ende stehen (nach dem freiwilligen Preisverzicht von Jörg) auf dem Siegertreppchen unsere glücklichen Gewinnerinnen Olesya, Jemma und Verdiana – und wir freuen uns mit ihnen! Denn anlässlich des Tippspielabschlusses bietet das gemeinsame Grillen endlich wieder einmal Gelegenheit für einen geselligen Abend an der frischen Luft, gemeinsam mit vielen Gesichtern, die man seit Monaten nur vom Bildschirm kennt, Gesprächen abseits des beruflichen Alltags, klirrenden Flaschen und leckerem Essen. Natürlich unter Beachtung der „Drei-G-Regel“.

Was am Ende außer dem romantischen Bild von einem kleinen Nachgrillabendschaos bleibt, ist Dankbarkeit für die bisher glimpflich überstandenen Pandemiemonate, für die nun wieder überwindbare Distanz und vor allen Dingen: für unser großartiges Team. Und: Das nächste Tippspiel zur WM 2022 steht auch schon bald vor der Tür.