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Wir wünschen frohe Festtage!

Für uns in der Sprachenfabrik ist heute, ebenso wie sicherlich auch für viele von euch, der letzte Arbeitstag vor Weihnachten. Nach Feierabend werden wir einen kleinen Schritt zurücktreten, um das vergangene Arbeitsjahr Revue passieren zu lassen und uns auf die bevorstehenden Feiertage einzustimmen. Gemeinsam haben wir Höhen und Tiefen durchlebt, abgeschlossene Projekte gefeiert und Herausforderungen gemeistert. Dafür sind wir sehr dankbar!

Wir wünschen wir euch wunderschöne und fröhliche Feiertage. Möge euch diese besinnliche Zeit des Jahres Ruhe und Erholung bringen. Genießt die wohlverdiente Auszeit und startet voller Vorfreude in das neue Jahr.

Euer
Sprachenfabrik-Team

PS: Unser Projektmanagement-Team ist auch zwischen den Jahren (27.12.–29.12., 9:00–17:00 Uhr) sehr gern für sprachliche Anliegen erreichbar!

// Titelbildnachweis: unsplash.com/Denise Johnson

Gelungene Praxisveranstaltung mit Studierenden der Uni Paderborn

Im November haben wir unsere Sprachenfabrik-Türen für Studierende der Universität Paderborn geöffnet. Ziel unserer Veranstaltung war es, den angehenden Sprach- und Kulturwissenschaftler*innen einen Einblick in die Welt der internationalen Kommunikation zu ermöglichen und ihnen eine berufliche Perspektive außerhalb von Wissenschaft und Lehre aufzuzeigen.

Die Atmosphäre während des Unternehmensbesuchs war angenehm und die insgesamt zwölf Studierenden zeigten sich von Anfang an überaus interessiert, aufgeschlossen und kommunikativ. Der Tag begann mit einer einführenden Vorstellung der Sprachenbranche und einer Präsentation über die Sprachenfabrik selbst. Dabei erhielten die Teilnehmer*innen einen Überblick über die Sprachenbranche an sich, unsere internationalen Sprachdienstleistungen und über die Organisation dahinter.

Praktische Übung

Im Anschluss daran durften die Studierenden Praxisluft schnuppern: Ein kleiner Workshop mit einem Fallbeispiel ermöglichte es den Teilnehmer*innen, den Arbeitsalltag der Sprachenfabrikant*innen zu erleben: Hier konnten sie durch die Bearbeitung eines simulierten Projekts erste Erfahrungen als Projektmanager*in und Übersetzer*in sammeln. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Nutzung unseres TM-Systems memoQ und unseres Projektmanagement-Systems Plunet BusinessManager.

Die Veranstaltung bot jedoch nicht nur Einblicke in die tägliche Arbeit, sondern ermöglichte auch einen direkten Austausch mit den Mitarbeiter*innen der Sprachenfabrik. Während der Mittagspause hatten die Studierenden die Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen. Die Bandbreite der Themen reichte dabei von den akademischen Hintergründen, die für eine Tätigkeit in der freien Wirtschaft mit Sprachen von Bedeutung sind, über die praktischen Möglichkeiten, Wissenslücken im betriebswirtschaftlichen Bereich zu schließen, bis hin zur optimalen Vorbereitung auf den Berufseinstieg in diese Branche.

Fachlicher Austausch

Als Referent*innen führten mehrere Mitarbeiter*innen durch die Veranstaltung: Unsere Projektmanagerin Rebecca But gab gemeinsam mit unserer Praktikantin Justine Lippold, passenderweise „hauptberuflich“ ebenfalls Studentin an der Uni Paderborn, praxisnahe Einblicke in den Projektalltag. Ant Kahramanoglu erklärte gemeinsam mit Siam Riley, unserer Praktikantin im Bereich Übersetzen, die Grundlagen von TM-Systemen. Rebekka Peters stand Rede und Antwort zu Fragen rund um den Arbeitsalltag und die Entwicklungsmöglichkeiten in der Sprachenfabrik.

Für uns war der Tag inspirierend. Es macht wirklich Freude, mit so motiviertem Berufsnachwuchs zusammenzuarbeiten. Ein herzliches Dankeschön geht an den Career Service der Universität Paderborn für die professionelle Organisation – und natürlich an die motivierten und freundlichen Studierenden!

 

Türen öffnen: mit Sprache auf Adventsreise

Das Jahr 2023 neigt sich allmählich dem Ende zu. Doch bis dahin liegt nun eine besonders stimmungsvolle Zeit vor uns: die Adventszeit. In den nächsten Wochen möchten wir mit euch auf eine besondere Entdeckungsreise gehen! Wir haben für euch einen digitalen Adventskalender gestaltet und laden euch herzlich ein, mit uns täglich eine neue Tür zu öffnen.

Hinter den 24 Türchen verstecken sich sprachliche Weihnachtstipps, persönliche Einblicke in die Sprachenfabrik und Geschichten für die Adventszeit. Ganz in Anlehnung an unser diesjähriges Weihnachtsmotto „Türen öffnen: mit Sprache auf Adventsreise“. Auch die ein oder andere Chance auf attraktive Gewinne gibt es für euch – und wir enthüllen das diesjährige Ziel unserer traditionellen Weihnachtsspende.

Wir wünschen euch viel Freude mit unserem digitalen Adventskalender und eine gute Vorweihnachtszeit.

Euer Sprachenfabrik-Team

Unsere Maries feiern Jubiläum

Wir freuen uns sehr, wieder ein Firmenjubiläum feiern zu dürfen. Nur eins? Eigentlich sind es gleich fünf verschiedene Jubilarinnen auf einmal: fünf mal fünf Jahre Marie!

Der inoffizielle Firmeneintritt der ehemaligen Linguistik-Studentin Marie liegt tatsächlich schon etwas länger zurück: Aus dem studienbegleitenden Praktikum ab August 2017 wurde eine Werkstudentinnentätigkeit – die ihren erfolgreichen Abschluss mit der praxisorientierten Bachelor-Arbeit „Umgang mit Kundenfeedback in der Sprachenfabrik aus linguistischer Perspektive“ fand.

Seitdem ist unsere liebe Kollegin Marie festes Teammitglied der Sprachenfabrik. Genau: seit dem 12. November 2018. In dieser Zeit durften wir verschiedene Maries kennenlernen. Und zwar:

  1. Projektmanagement-Marie
    Das Handwerkszeug unseres Kerngeschäfts lerntest du in deiner ersten Zeit bei uns. Deine super strukturierte Herangehensweise kam dir dabei immer sehr zugute.
  1. Freelancer-Marie
    Deine immer sehr freundliche und professionelle Ansprache schätzen auch unsere Freiberufler*innen, sodass du nach einiger Zeit als Fulltime-Vendormanagerin im Einsatz warst.
  1. Accounting-Marie
    Der Abrechnungsprozess sollte aus dem Tätigkeitsbereich der Projektmanager*innen outgesourct werden. Seitdem unterstützt du das Team immer zuverlässig als akribische Erbsenzählerin.
  1. System-Admin-Marie
    Da du die Sprachenfabrik aus so vielen verschiedenen Perspektiven kennst, ist es irgendwie nur logisch, dass du die geeignete Betreuerin für unser Projektmanagement-Tool Plunet BusinessManager bist. Regelmäßige Teilnahmen an Plunet-Summits inklusive.
  1. Marketing-Marie
    Nicht nur das! Wir bewundern außerdem deine kreative Seite und den unvergleichlichen Input, den du zur Außendarstellung der Sprachenfabrik gibst.

Liebe Marie, darüber hinaus schätzen wir dich natürlich als liebe, immer hilfsbereite und empathische Kollegin im Team. Wir freuen uns, dass du seit fünf Jahren dabei bist – und sind gespannt darauf, welche Maries wir in der Zukunft noch kennenlernen werden!

Herzlichen Glückwunsch zu offiziellen fünf Jahren Sprachenfabrik!

Nachhaltigkeitsberichterstattung: Thema mit Zukunftsrelevanz

Anlässlich der bevorstehenden Umsetzung der EU-Verordnung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) stehen zahlreiche Unternehmen ab dem 1. Januar 2024 vor einer neuen Ära der Berichterstattung: Die Verordnung führt zu einer einheitlichen Standardisierung und Digitalisierung von Nachhaltigkeitsberichten mit dem klaren Ziel, europaweit konsistente, transparente und vergleichbare Berichte zu fördern. Damit wird eine deutliche und leicht verständliche Kommunikation von Nachhaltigkeitsmaßnahmen wichtiger denn je, um den Anforderungen dieser Verordnung gerecht zu werden.

Für welche Unternehmen gilt die Nachhaltigkeitsberichtspflicht?

Die Berichtspflicht gemäß der EU-Verordnung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) gilt für Unternehmen, die mindestens zwei der drei folgenden Größenkriterien erfüllen:

1. Die Bilanzsumme beträgt mindestens 20 Millionen Euro.
2. Die Nettoumsatzerlöse betragen mindestens 40 Millionen Euro.
3. Das Unternehmen hat mindestens 250 Beschäftigte.

Zusätzlich sind kleine und mittlere Unternehmen ab zehn Mitarbeitern zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet, sofern sie kapitalmarktorientiert sind.

Die Umsetzung der neuen Vorschriften zur Nachhaltigkeitsberichterstattung erfolgt schrittweise:

• ab dem 1. Januar 2024 für Unternehmen, die bereits der CSR-Richtlinie unterliegen
• ab dem 1. Januar 2025 für große Unternehmen, die derzeit nicht der CSR-Richtlinie unterliegen
• ab dem 1. Januar 2026 für börsennotierte KMU sowie kleine und nicht komplexe Kreditinstitute und firmeneigene Versicherungsunternehmen

(Quelle und weiterführende Informationen siehe: https://www.ihk.de/koeln/hauptnavigation/umwelt-und-energie/nachhaltigkeit/csr-berichtspflicht-geplante-aenderungen-ab-2024-5352728 )

Warum gibt es die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Die Kommunikation von Nachhaltigkeitsbemühungen nimmt eine zunehmend zentrale Rolle in der internen sowie externen Unternehmenskommunikation ein: Kund*innen, Lieferant*innen, Mitarbeiter*innen und andere Geschäftspartner*innen erwarten heutzutage Antworten auf die Fragen, wie sich ein Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit positioniert und welche Maßnahmen im sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereich unternehmensweit umgesetzt werden. Die EU-Verordnung strebt genau dieses Ziel an: eine europaweit einheitliche, transparente und vergleichbare Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Wie kann die Sprachenfabrik Sie dabei unterstützen?

Auch beim zukunftsrelevanten Thema Nachhaltigkeit ist die Sprachenfabrik Ihre kompetente Partnerin für internationale Kommunikation. Wir sorgen im Rahmen unserer Dienstleistungen Korrektorat und Korrektorat Plus dafür, dass Ihre Nachhaltigkeitsberichte in der jeweiligen Ausgangssprache absolut fehlerfrei, verständlich, professionell und ansprechend sind, und erstellen qualitativ hochwertige Übersetzungen Ihrer Berichte in Ihre gewünschten Zielsprachen.
Denn: Ein überzeugender Text stärkt das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Geschäftspartner*innen in Sie und Ihr Unternehmen. Authentizität und Glaubwürdigkeit – vermittelt durch klare, transparente und verständliche Texte – sind hierbei von zentraler Bedeutung. Daher gestalten wir nicht nur informative, sondern auch inspirierende Kommunikation – in der (Fremd-)Sprache, die Ihre Zielgruppe nicht nur spricht, sondern auch emotional berührt. Über alle Kommunikationskanäle hinweg.

// Bei Fragen zum Thema steht Ihnen unsere Kollegin Sabine Hachmeister gern zur Verfügung!

Titelbildnachweis: unsplash.com/Ash from Modern Afflatus

Herbst in Asien: ein Kaleidoskop der Kulturen

Die Tage werden kürzer, das Laub verändert seine Farbe, kurzum: Es ist Herbst. Um „Licht ins Dunkel zu bringen“, begehen wir in westlichen Kulturkreisen Feste wie Erntedank, Halloween, Allerheiligen oder den Reformationstag. Doch wie feiert man in anderen Teilen der Welt den Herbst? Unsere Praktikantin Justine nimmt uns mit auf eine Reise durch die herbstlichen Bräuche Asiens.

Das Mittherbstfest in China

In vielen Teilen Asiens gibt es einen engen Zusammenhang zwischen der Feier des Erntedankfestes und dem Erscheinen des Mondes. In China wird dies am 15. Tag des 8. Monats des chinesischen Mondkalenders mit dem Mondfest, auch als Mittherbstfest bekannt, zelebriert. Bei den Feierlichkeiten versammeln sich Menschen in geselliger Runde, um den Vollmond zu bewundern und als Symbol für diesen runde Gebäcke auszutauschen. Die sogenannten Mondkuchen sind mit verschiedenen Zutaten wie Hackfleisch, süßer Bohnenpaste oder salzigem Eigelb gefüllt. Ein weiterer herbstlicher Brauch ist nicht nur in China sehr beliebt bei Kindern: Laternen basteln. Bei uns hauptsächlich zu Sankt Martin üblich, sind Laternenumzüge und Ausstellungen in China fester Bestandteil der wichtigsten Feste. Somit können auch beim Mittherbstfest die schönen, bunten Lampions in Parks und an anderen öffentlichen Plätzen bewundert werden.

Chuseok – ein koreanisches Fest der Ahnen und des herbstlichen Segens

Gleichzeitig feiert Korea Chuseok, was so viel wie „Herbstabend“ bedeutet. Zu diesem Anlass reisen viele Koreaner*innen zurück in ihre Heimat, um ihre Dankbarkeit für die Herbsternte auszudrücken und ihre Vorfahr*innen zu ehren. Besonders beliebt bei diesen Feierlichkeiten ist Songpyeon, ein halbmondförmiger Reiskuchen, der mit Sesam oder Kastanien gefüllt und über Kiefernnadeln gedämpft wird. Das verleiht ihm ein besonderes Aroma. Es heißt, besonders schön geformte Songpyeon bringen Glück in der Ehe und versprechen gesunde Nachkommen. Ein weiterer Brauch während Chuseok ist der Beolcho. Dabei besuchen Familien, ähnlich wie bei uns an Allerheiligen, die Gräber ihrer Verwandten und entfernen Unkraut – ein Zeichen von Hingabe und Respekt.

Würdigung des Herbsts durch die japanische Sprache

Japan hat in der Sprache eigene Begriffe, um die Schönheit von herbstlichen Waldlandschaften zu beschreiben: Momiji und Kōyō. Kōyō steht für den natürlichen Prozess, durch den sich die Blätter im Herbst von Grün zu Rot verwandeln, Momiji bezieht sich hingegen speziell auf die rot gefärbten Ahornblätter des Herbstes. Momiji Manju aus der Präfektur Hiroshima, einem südwestlichen Teil Japans, ist die Bezeichnung einer traditionellen Speise: eine beliebte Sorte von Reiskuchen, die mit roter Bohnenpaste gefüllt und so geformt werden, dass sie den bunten Ahornblättern ähneln.

Diwali – ein Fest der Lichter und Farben

In Indien erleuchtet Diwali, das Fest der Lichter, die Herbstnächte. Immer am 15. Tag des Monats Kartik im hinduistischen Kalender – meist zwischen Ende Oktober und Anfang November – verwandelt sich Indien in ein funkelndes Lichtermeer: Häuser werden mit Kerzen, Lichtern und Tonlampen geschmückt, Feuerwerke gezündet und Süßigkeiten wie zum Beispiel Laddus geteilt. Ein wichtiger Teil von Diwali ist die Reinigung des Hauses, um die Göttin Lakshmi willkommen zu heißen. Die Menschen glauben, dass sie nur in ein sauberes und ordentliches Haus kommt, um Reichtum und Glück zu bringen. Deshalb wird während des 5-tägigen Fests alles gründlich geputzt, entrümpelt und manchmal sogar neu gestrichen.

Ein weiterer faszinierender Aspekt von Diwali ist die Kunst des Rangoli. Mit Reismehl, Sand oder farbenfrohen Blütenblättern werden am Boden kunstvolle Muster gestaltet, die den Mond und die Götter repräsentieren. Obwohl Diwali in den unterschiedlichen Regionen Indiens verschiedene mythologische Bezüge hat – sei es die Rückkehr von Gott Rama in Nordindien, der Sieg Krishnas über einen bösen Dämon im Süden oder die Verehrung der Göttin Kali in Bengalen – symbolisiert das Fest in seiner Essenz stets Freude, Dankbarkeit und die triumphale Überwindung der Dunkelheit durch das Licht.

Jede Kultur feiert den Herbst auf ihre einzigartige Art und Weise, doch inmitten dieser Vielfalt zeigen sich auch Gemeinsamkeiten: das Beisammensein, Staunen, Feiern und die Liebe zur Natur.

Was machen eigentlich Terminolog*innen?

Terminolog*innen suchen, listen auf, definieren und systematisieren. Sie sorgen dafür, dass ein realer Gegenstand oder ein abstrakter Ausdruck einen Eintrag in einer Terminologiedatenbank erhält. Heute nehmen wir ebendiese Terminologiearbeit einmal etwas genauer unter die Lupe. Denn die Arbeit mit Terminologie gehört grundsätzlich auch zum Arbeitsalltag von Fachübersetzer*innen, Dolmetscher*innen und Redakteur*innen dazu. So bekommt man häufig bereits bei der Auftragsvergabe eine Terminologieliste mitgeschickt. An diese möge man sich doch unbedingt halten und sie möglichst auch im Laufe der weiteren Arbeit aktualisieren. Aber wo kommt diese Terminologie eigentlich her?

Welche Arbeitsschritte werden durchgeführt?

Der erste Schritt ist die Recherche von terminologischen Informationen. Diese kann spontan geschehen, z. B. parallel zum Übersetzen eines Textes. Dann sucht man nach einer genauen Begriffsdefinition, dem Verwendungskontext oder einem gleichwertigen Ausdruck in der Zielsprache. Bei einer systematischeren Herangehensweise nimmt man direkt ein ganzes Fachgebiet in den Blick und sucht nach relevanten Benennungen und ihren Verbindungen untereinander. Man sucht etwa nach bereits vorliegenden Glossaren, Wortlisten oder Abkürzungsverzeichnissen eines Unternehmens. Als Quellen dienen auch bereits veröffentlichte Websitetexte, Produktkataloge oder Schulungsunterlagen mit unternehmensspezifischer Terminologie. Hilfreich sind auch elektronische Datenquellen wie Translation- und Content-Management-, ERP- oder CAD-Systeme.

Wenn alle potenziellen Quellen vorliegen, geht es darum, die Terminologie verfügbar und verwendbar zu machen – durch die sog. Termextraktion. Dabei werden einzelne Termini (man sagt auch „Benennungen“) in den Quellen identifiziert und hervorgehoben bzw. separiert. Bei kleinen Datenmengen lässt sich dies manuell durchführen: Terminolog*innen lesen die Texte, markieren gefundene Fachbegriffe und erstellen eine Wörterliste.

Bei größeren Datenmengen ist diese manuelle Methode nicht mehr praktikabel. Hier benötigt man technische Unterstützung. So kann zum Beispiel eine Textverarbeitungssoftware verwendet werden, um die Wörterliste teilweise automatisiert zu sortieren und zu bearbeiten. Bei noch umfangreicheren Datenmengen, z. B. in größeren Industrieunternehmen, wird man allerdings bald bei der maschinellen Termextraktion in einem sog. Translation Management System (TMS) oder einer speziellen Terminologie-Software landen, um effektiv arbeiten zu können.

Anlegen einer Terminologiedatenbank

Ziel ist es, als Ergebnis eine aussagekräftige Liste aller wichtigen Benennungen zu erhalten, die zum Aufbau einer Terminologiedatenbank dient. Diese Terminologieeinträge werden nun um sprachliche Angaben, Definitionen und Bezüge zu anderen Termini sowie Informationsquellen ergänzt. Dabei arbeiten die Terminolog*innen oft mit anderen Fachleuten oder -abteilungen zusammen. So wird sichergestellt, dass die Terminologie den vorab definierten Anforderungen entspricht. Neben rein sprachlichen und unternehmensspezifischen Kriterien müssen auch weitere Aspekte wie Sprechbarkeit, Muttersprachlichkeit oder Internationalität, sprachliche Ökonomie, Gebräuchlichkeit, Angemessenheit, Normenkonformität, Ableitbarkeit und Einheitlichkeit berücksichtigt werden.

Auf diese Weise können ganze Styleguides entstehen, in denen bestimmte unternehmensweit gültige Schreibweisen, z. B. bezüglich des Einsatzes von Bindestrichen oder Sonderzeichen in Produktnamen, vereinheitlicht werden.

Technologische Unterstützung

Um eine systematisch aufbereitete Datensammlung nun sinnvoll speichern und einsetzen zu können, wird eine IT-Lösung verwendet: ein elektronisches Terminologieverwaltungssystem. Je nach Bedürfnissen und Budget gibt es dafür unterschiedliche Anbieter und Lösungen. Sobald das System einsatzbereit ist, sollten mithilfe der Unternehmensleitung auch Maßnahmen zum Datenschutz und zur Datensicherheit umgesetzt werden. So wird sichergestellt, dass alle involvierten Mitarbeiter*innen eines Unternehmens, z. B. die IT-Fachkräfte, Terminolog*innen, Übersetzer*innen, technische Redakteur*innen, bei ihrer Arbeit auf gesicherte und eindeutige Daten zugreifen können.

 

Wenn Du Fragen zum Thema hast, steht unsere Kollegin Ilona Riesen gern zur Verfügung.

Auch wenn Du ein individuelles Angebot zu unserer Dienstleistung Terminologiemanagement wünschst, beraten wir Dich gern!

Verwendete Literatur:
Petra Drewer/Klaus-Dirk Schmitz, Terminologiemanagement. Grundlagen – Methoden – Werkzeuge. 2017

Unser Kunde Bertelsmann gewinnt internationale Auszeichnungen für Geschäftsbericht 2022

Titelbildnachweis: iStock.com/may1985

Wenn unsere Kundinnen und Kunden Erfolg haben, freut uns das sehr. Ganz besonders freut es uns, wenn wir zu diesem Erfolg beigetragen haben. So geschehen kürzlich im Falle der mehrfachen Auszeichnungen (darunter Platin!) des Bertelsmann-Geschäftsberichts 2022.

Unsere Zusammenarbeit mit Bertelsmann

Zu Bertelsmann, einem internationalen Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen mit einem breiten Portfolio, haben wir unternehmenshistorisch betrachtet eine besondere Beziehung: Liegt der Ursprung der Sprachenfabrik doch im internen Sprachendienst eben dieses Medienkonzerns. Und so gehört der in jedem Frühjahr erscheinende Bertelsmann-Geschäftsbericht schon seit vielen Jahren zu den wiederkehrenden Projekten, an denen wir, in enger Abstimmung mit der zu Bertelsmann gehörenden Content-Agentur Territory mitarbeiten dürfen. Die Zusammenarbeit bei diesem Projekt ist immer ausgesprochen partnerschaftlich und sehr gut eingespielt.

Als erfahrene Agentur ist es zum einen unsere Aufgabe, dass der deutsche Bericht absolut fehlerfrei erscheint. Und zum anderen übernehmen wir alljährlich die Übersetzung ins US-amerikanische Englisch. Hier achten wir insbesondere darauf, dass die von Bertelsmann konzipierte Botschaft erhalten bleibt und dass die Übersetzung ebenso korrekt wie wirkungsvoll ist.

Innovation und Interaktivität

Bertelsmann hat es mit dem Geschäftsbericht 2022 geschafft, nicht nur Zahlen und Fakten zu präsentieren, sondern auch eine inspirierende Geschichte zu erzählen. Dabei wurde der inhaltliche Themenschwerpunkt „Wachstum“ besonders treffend inszeniert und gut vermittelt. Der Konzern setzte im Zuge seines „Online-only“-Grundsatzes auf eine rein digitale Erscheinungsform mit interaktiven und innovativen Features. Dieses hohe Maß an Kreativität bei der Darstellung zahlte sich aus: Der Bertelsmann-Geschäftsbericht 2022 erhielt nicht nur eine Platin-Auszeichnung bei den „LACP Vision Awards“, sondern auch Gold bei den „ARC Awards“ und den „Stevie Awards“.

Wir gratulieren! Es war uns eine große Freude, an diesem digitalen Projekt mitzuarbeiten!

 

// Das erste Quartal eines jeden Jahres ist für uns „Geschäftsberichtssaison“. Wir begleiten hier zahlreiche kleine, mittelständische und große Unternehmen bei der Erstellung und Veröffentlichung ihrer Finanz- und Geschäftsberichte und stellen sicher, dass jeder Bericht sprachlich genau zum Unternehmen passt.

Bei Fragen zum Thema helfen Sabine Hachmeister und ihr Projektmanagementteam gern weiter!

Statement zum Thema Künstliche Intelligenz

Titelbildnachweis: iStock.com/xijian

DeepL, Bing, ChatGPT und Co.: Gerade in den letzten Monaten nimmt das Thema Künstliche Intelligenz branchenübergreifend gewaltig an Fahrt auf. Technologien und Tools entwickeln sich gefühlt wöchentlich weiter, die gesamte Sprachdienstleistungs-branche scheint im Umbruch. Braucht man derzeit, und zukünftig, überhaupt noch menschliche Texter*innen und Übersetzer*innen? Und uns als Agentur für internationale Kommunikation? Oder werden diese Tätigkeiten bald vollständig von selbstlernenden Algorithmen übernommen?

Auch wir bei der Sprachenfabrik beschäftigen uns natürlich fortlaufend mit diesen Fragestellungen.

 

Wie ist die Grundhaltung der Sprachenfabrik zur Arbeit mit Sprachtechnologien im Allgemeinen?

Wir beschäftigen uns nicht erst seit gestern mit Sprachtechnologien, sondern schauen seit jeher, wie Sprachtechnologien unseren humanen Sprachexpert*innen die Arbeit erleichtern können: Welchen Beitrag zur Qualitätssicherung und Prozessoptimierung im Sinne unserer Kund*innen bieten sie?

Vor 10 bis 15 Jahren ging es dabei noch um den ausschließlichen Einsatz von CAT-Tools (heute auch: Translation Management System, TMS) bei nahezu jedem Übersetzungsauftrag. CAT steht für „Computer Assisted Translation“ – und ist heute Branchenstandard. Der nächste technologische Schritt ist nun eben der Einsatz von KI-Systemen, die Textentwürfe automatisch schreiben und bestehende Texte automatisch übersetzen können.

In unseren Unternehmensgrundsätzen heißt es nicht umsonst: „[Wir] garantieren […] Effizienz durch agile Prozesse und State-of-the-Art-Technologien.“ Dazu stehen wir!

 

Welche Vorteile bieten KI-Systeme wie DeepL und ChatGPT für die Kund*innen der Sprachenfabrik?

Wir sind fest davon überzeugt, dass die KI die Zukunft der Übersetzungsbranche mitgestaltet. Unsere Auffassung: Wer sich neuen Technologien grundsätzlich verweigert, ist als Sprachdienstleister langfristig nicht wettbewerbsfähig.

In diesem Fall: KI-Technologien ermöglichen eine andere, eine innovative Arbeitsweise. Wir können in einigen Fällen, unter bestimmten textlichen Voraussetzungen, hochwertige Übersetzungen in kürzerer Zeit und zu niedrigen Kosten bereitstellen als früher. Dies bietet unseren Kund*innen einen erheblichen Mehrwert. Hierfür sind aber andere Arbeitsschritte notwendig als bei einer rein humanen Übersetzung. Und diese Arbeitsschritte müssen auch weiterhin von hoch qualifizierten Menschen, Sprach- und Sprachtechnologieexpert*innen übernommen werden. Auf eine maschinelle Übersetzung beispielsweise folgt immer ein vollständiges Post-Editing des Outputs – gemäß der Norm „Posteditieren maschinell erstellter Übersetzungen“ (DIN ISO 18587).

DeepL als Tool zur maschinellen Übersetzung setzen wir übrigens, wo immer sinnvoll, bereits seit über fünf Jahren erfolgreich ein. Unsere Entscheidung, weitere KI auch zur Texterstellung einzusetzen, basiert auf unserem Selbstverständnis, stets auf dem neuesten Stand der Technologie zu sein. So können wir unseren Kund*innen die bestmögliche Unterstützung bieten.

 

Setzt die Sprachenfabrik bei jedem Auftrag KI-Systeme ein?

Nein. Der Einsatz von KI ist nicht grundsätzlich für jeden Text sinnvoll. Zwar hat die KI in den letzten Monaten und Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, aber ob der Einsatz von KI für einen konkreten Auftrag infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören: Textkomplexität, Sprachkombination, Trainingsdaten, Kontext und Fachgebiet. Unsere fest angestellten Sprachexpert*innen kennen sich damit aus, bewerten dies für jeden Auftrag individuell und können dann wiederum unsere Kund*innen kompetent beraten und das jeweils optimale Vorgehen empfehlen.

 

Setzt die Sprachenfabrik von nun an dauerhaft auf diese Vorgehensweise?

Die eindeutige Antwort lautet hier: Jein. Wir sind schon jetzt gespannt darauf, wie schnell die Algorithmen, die hinter den KI-Tools stecken, weiterentwickelt werden und wozu die Tools in nächster Zeit in der Lage sein werden. Daher ist es keinesfalls sicher, dass wir den oben beschriebenen Prozess für Übersetzungsprojekte in Zukunft nicht auch anders gestalten werden.

Fest steht jedoch: Wir werden diese Entwicklungen auch weiterhin aufmerksam beobachten, intensiv diskutieren, fundiert bewerten und durch interne Tests praktisch begleiten. So können wir unseren Kundinnen und Kunden jederzeit die bestmögliche technologische Lösung für ihre Kommunikationsprojekte anbieten.

 

Bedeutet der Einsatz von KI, dass menschliche Übersetzer*innen und die Sprachenfabrik überflüssig werden?

Unsere Überzeugung: Nein, im Gegenteil. Wir betrachten KI heute und auch für die absehbare Zukunft jedoch als notwendiges digitales Werkzeug für alle menschlichen Übersetzer*innen. Diese Language Professionals bringen eine einzigartige kulturelle und sprachliche Kompetenz mit, die von KI nicht vollständig repliziert werden kann. KI kann Menschen unterstützen, Sprachdienstleistungen noch effektiver zu gestalten und präzise Ergebnisse zu liefern. Hier gilt aber: Gewusst wie! Zum Post-Editing von KI-generierten Texten sind bestimmtes Wissen und spezielle Kenntnisse notwendig. Das wollen wir in Kürze interessierten Sprachexpert*innen im Rahmen eines neu konzipierten E-Learning-Kurses „Post-Editing“ weitergeben.

 

Wie ist eure Haltung zum Thema KI? Habt ihr Fragen? Gern würden wir mit euch in den Austausch kommen. Sprecht einfach unsere Kolleg*innen an oder schreibt uns.

Eine Hommage ans Übersetzen

Vor Kurzem fragte eine angehende Übersetzerin aus unseren E-Learning-Kursen: Wie wird man denn eine gute Übersetzerin? Wo findet man die Regeln, die man befolgen muss, um so souverän zu werden wie erfahrene Kolleg*innen? Eine sehr reflektierte Frage. Die intuitive Antwort darauf: Du musst diesen Beruf lieben! Unsere Kollegin Ilona Riesen fasst am heutigen Internationalen Tag des Übersetzens zusammen, was sie an diesem Beruf liebt.

Eine philosophische Begriffsdefinition

Was ist das denn überhaupt: Übersetzen? Auf diese Frage habe ich persönlich mehrere Antworten.

  • Übersetzen ist Kunst.
  • Übersetzen ist Geschäft.
  • Übersetzen ist Verstehen.
  • Übersetzen ist Rätsellösen.
  • Übersetzen ist Durchhalten.
  • Übersetzen ist Sich-selbst-Finden.
  • Übersetzen ist Um-die-ganze-Welt-Reisen.

Übersetzen kann so viel sein – je nachdem, was man darin sucht und was man zulässt:

Wenn ich einen historischen Roman ins Deutsche übersetze, reise ich sogar durch verschiedene Jahrhunderte. Ich recherchiere nach französischen realen und fiktiven Namen, nach architektonischen Bauelementen der Burgen, nach Bezeichnungen der Folterinstrumente. Ich stehe gedanklich vor einem Ritter in voller Rüstung, der nicht weiß, wohin ihn das Schicksal in Person des Lehnsherrn als Nächstes schickt.

Wenn ich einen Geschäftsbericht eines internationalen Unternehmens übersetze, befinde ich mich in der Accounting-Abteilung des ausländischen Tochterunternehmens. Ich höre dem Buchhalter zu, der mir die dortigen Rechnungslegungsregeln möglichst kurz und klar zu erläutern versucht. Nur so kann ich den Unterschied zum deutschen System so in die Zielsprache übertragen, dass das zuständige Finanzamt die Übersetzung akzeptieren wird.

Und so reist man bei jedem Auftrag gedanklich von einer Themeninsel zur nächsten und sammelt Erfahrungen. Man kämpft mit Wörtern, die sich nicht übersetzen lassen wollen. Manchmal verliert man das Interesse oder die Geduld. Und dann findet man die Motivation wieder und weiß, warum man das alles tut.

Die Zukunft des Übersetzens

Und manchmal denkt man an die Zukunft und stellt sich die Frage: Stirbt der Übersetzerberuf aus?

Überall hört und liest man, dass Schreibberufe von der Künstlichen Intelligenz verdrängt werden. Ich habe darüber auch immer wieder nachgedacht und dann habe ich mich mit ChatGPT darüber unterhalten. Ich habe dem Tool ebendiese Frage gestellt und die Antwort lautet:

„Während maschinelle Übersetzungen für einfache, standardisierte Aufgaben nützlich sein können, ist der Beruf des Übersetzers bei komplexen und anspruchsvollen Übersetzungsarbeiten unverzichtbar. Die Rolle mag sich verändern und erweitern, aber sie wird voraussichtlich weiterhin relevant bleiben, insbesondere in Bezug auf Qualitätskontrolle, kulturelle Anpassung und Spezialisierung.“ – Da sind der Chatbot und ich dann tatsächlich ganz einer Meinung!

Und dann habe ich die KI noch gefragt, warum das Übersetzen für menschliche Übersetzer*innen eine so erfüllende Tätigkeit ist. Die Antwort:

„[W]eil es die Möglichkeit bietet, Sprache und Kultur zu vermitteln, intellektuell anspruchsvoll ist und einen wertvollen Beitrag zur Welt leisten kann. Für Menschen, die die Fähigkeiten und Leidenschaft dafür haben, kann es eine äußerst befriedigende Berufung sein.“ – Auch hiermit bin ich einverstanden.

Hilfe! Verdrängt mich jetzt die Maschine? Nein, denn ohne meine Fragen wären diese Antworten nicht entstanden. Ohne genaue Vorgaben hätte die KI keinen sinnvollen Text produzieren können.

Die Evolution des Übersetzens

Und so möchte ich diesen Artikel am heutigen Weltübersetzertag 2023 mit folgender Vision unseres Berufes abschließen:

Übersetzen ist ein Kunsthandwerk. Und wie jedes Kunsthandwerk durchläuft es eine jahrhundertelange Evolution. Vom Schreiben mit Feder auf Pergamentpapier über die mechanische Schreibmaschine bis hin zum Internet und der KI – das alles sind Entwicklungsschritte einer anspruchsvollen mentalen und kreativen Tätigkeit. Mit verschiedenen Werkzeugen kann diese Tätigkeit fortlaufend beschleunigt werden. Das Ergebnis wird allerdings immer nur maximal so gut sein wie der Mensch, der dieses Werkzeug bedient.