Inside Sprachenfabrik

Sprachenfabrik ahoi!

In der Sprachenfabrik findet traditionell kurz vor den Sommerferien ein gemeinsamer Teamtag statt. Hier liegt der Schwerpunkt eher auf dem Teambuilding – nicht so sehr auf dem fachlichen Austausch. Häufig nutzen wir das Sommerwetter für eine gemeinsame Outdoor-Aktivität. So auch in diesem Jahr.

Wir heuern an

Bei der Planung wurde demokratisch vorgegangen. Unsere liebe Kollegin Farina schlug als erste vor: „Ich glaube, ich hätte Lust, ein wenig auf dem Wasser rumzupaddeln und Kanu zu fahren.“ Diese Idee wurde in einer anschließenden Abstimmung über alle weiteren Vorschläge nahezu einstimmig angenommen – und so führte uns der Betriebsausflug an einem Samstagvormittag im Juni zunächst in Fahrgemeinschaften nach Paderborn-Sande zum Lippesee.

Vor Ort angekommen losten wir gleich die Kanu-Besatzungen aus und erhielten eine fachkundige Einführung von unseren tollen Guides Johanna und Gerrit aus dem Kanute-Team. Dann starteten wir in vier Zweier- und einem Dreier-Kanu ein wenig aufgeregt und mit einem Hauch von Abenteuerlust unsere Kanutour über die recht ruhigen Gewässer der Lippe.

Idylle an Bord

Die sanfte Strömung des Flusses trug uns dahin, während wir in unseren Kanus saßen und die Schönheit der Natur um uns herum bewunderten: Blaue Libellen flogen neben uns am Flussufer, wir konnten Schwäne, Enten und Gänse (teilweise mit ihrem frisch geschlüpften, flauschigen Nachwuchs) beobachten und manche von uns hatten sogar Blickkontakt mit der einen oder anderen Spinne bei versehentlichen Kursabweichungen ins ufernahe Unterholz.

Unsere Kanutour bot uns nicht nur eine willkommene Abwechslung vom Büroalltag, sondern auch die Möglichkeit, uns auf eine andere Art in einer anderen Umgebung kennenzulernen. Wir entdeckten versteckte Talente, ermutigten uns gegenseitig bei der Durchfahrt von Stromschnellen und schwierigen Passagen und erlebten viele schöne Momente des Miteinanders, so auch die Pause auf einer kleinen Sandbank, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Ein erfrischender Abschluss

Am Ende der Tour gab es übrigens beim Anlanden doch noch ein unfreiwilliges (aber erfrischendes) Bad, nachdem wir die Flussfahrt bis dahin alle überstanden hatten, ohne dass auch nur ein Kanu gekentert war. Aber da das Wetter an diesem Tag perfekt mitspielte, wurde diese Erfrischung gern in Kauf genommen. Nachdem wir unsere Kanus schließlich an Land und uns selbst umgezogen hatten, fuhren wir zum Abschluss noch weiter in einen nahegelegenen Biergarten. Ein bisschen müde, aber entspannt und glücklich ließen wir diesen harmonischen Tag bei Kaiserwetter ausklingen.

 

Ein Sommerferiengruß

Heute beginnen die Schulferien in Nordrhein-Westfalen – und damit auch an unserem Hauptsitz in Bielefeld. Während der gesamten Sommerzeit ist die Sprachenfabrik durchgehend für ihre Kundinnen und Kunden da, und selbstverständlich können wir auch in der Urlaubszeit den gewohnt hohen Service- und Qualitätsstandard rund um unsere Sprachdienstleistungen gewährleisten. Dennoch verabschieden sich die Sprachenfabrikant*innen nun nacheinander in die wohlverdienten Sommerferien. Dazu ein kleiner Sommergruß von unserem Geschäftsführer Jörg:

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

endlich ist der Sommer da und es ist an der Zeit, die Sonne zu genießen, neue Energie zu tanken und in die Ferien mit hoffentlich spannenden und erholsamen Reiseerlebnissen zu füllen.

Die vergangenen Monate waren geprägt von vielfältigen Projekten, teilweise eng getakteten Aufträgen – und einer engagierten Teamleistung. Jede*r Einzelne von euch, liebe interne und auch externe Sprachenfabrikant*innen, hat immer alles gegeben, um unsere Ziele zu erreichen und unseren Kund*innen stets einen exzellenten Service zu bieten. Euer Engagement und eure Begeisterung verdienen Anerkennung und Wertschätzung.

Die Sommerferien bieten nun die Gelegenheit, eine wohlverdiente Auszeit zu nehmen, die Batterien wieder aufzuladen und Zeit mit Familie und Freund*innen zu verbringen. Nutzt den Urlaub, um euch zu entspannen, neue Inspiration zu finden und euch auf eure persönlichen Interessen zu konzentrieren. Ob ihr am Strand faulenzt, die Natur erkundet oder euch einfach nur zurücklehnt und ein gutes Buch lest, egal – habt eine schöne freie Zeit und lasst den Arbeitsalltag hinter euch.

Vielen Dank an jede*n Einzelne*n von euch. Ihr seid das Herz der Sprachenfabrik – und ich bin stolz darauf, Teil eines so tollen und engagierten Teams zu sein. Also genießt eure Sommerferien in vollen Zügen und kommt erholt und voll frischer Energie zurück!

Mit herzlichen Grüßen

Euer Jörg

Volltreffer: Studienfonds OWL meets Sprachenfabrik

Was passiert, wenn man wissensdurstige, sprachinteressierte Studierende und das Team der Sprachenfabrik in einen Raum packt? Sprachbegeisterung trifft es in diesem Fall wohl auf den Punkt. Am 24. Mai öffneten wir unsere Türen für ausgewählte Studierende aus der Region, die durch den Studienfonds OWL neugierig auf unsere Tätigkeit als Sprachdienstleister wurden. Ein spannender und unterhaltsamer Tag, geprägt von Sprache und Kommunikation. Eine Vorstellung unseres natürlichen Habitats – oder, anders formuliert, ein Heimspiel vor begeisterten Fans. Also, Anstoß!

Die Begeisterung der Studierenden für Sprache im Allgemeinen, aber auch explizit für unsere Tätigkeit als Sprachdienstleister, war von Anfang an zu spüren. Das ließ sich anhand der vielen Hände abzählen, die ständig in die Höhe schossen und an den angeregten Diskussionen unter den Studierenden, die sich die sprachlichen Bälle zuspielten und immer neue Themen einbrachten. Bei so viel Gesprächsbedarf kann es dann auch schon einmal vorkommen, dass man den geplanten Tagesablauf trotz ambitioniertem Vorhaben nicht ganz einhalten kann (um bei der Fußballmetaphorik zu bleiben, hieß das übersetzt: Nachspielzeit). Beschwerden gab es dazu aber keine, im Gegenteil. Der Wissensdurst und die Begeisterung der Studierenden hielten bis in den späten Nachmittag an. Wie gut, dass neben ausreichend Verpflegung und Getränken auch für das ersehnte geistige Know-how gesorgt wurde.

Einblick in unsere Berufspraxis

So führten unsere Teammitglieder die Studierenden in die Welt unseres täglichen Brots ein: ob es um die Entstehung der Sprachenfabrik ging, die verschiedenen Leistungen und Berufsgruppen, die unsere Agentur vereint, oder das Eintauchen in den Bereich des Projektmanagements. Ein besonder es Highlight auf der Agenda war sicherlich der kleine praktische Einblick in eines der nützlichen und „überlebenswichtigen“ Programme, die wir täglich nutzen. Mit dem TMS-Tool memoQ konnten sich die Studierenden als Projektmanager*in bzw. Übersetzer*in ausprobieren und einen Versuch in der Kunst des Übersetzens wagen. Für alle Gebiete gab es maßgeschneiderte Expertise, angeregte Frage- und Diskussionsrunden sowie praktische Trainingseinheiten für die Studierenden.

Während der Vorstellung der verschiedenen Berufsgruppen wurde schnell deutlich, dass unsere Bezeichnung Sprachdienstleister mehr Bereiche miteinander vereint als auf den ersten Blick ersichtlich. Hier ein kleiner Einblick in einige der heißdiskutierten Themen: Ihr kümmert euch also nicht nur um Übersetzungen, sondern auch um Korrektorate? Was ist eigentlich ein Korrektorat? Wie kommt ihr an die Freiberufler*innen, die für euch übersetzen oder korrigieren? Wie viele Projekte betreut man im Projektmanagement denn so pro Tag? Wie unterschiedlich sind die Branchen, aus denen eure Kund*innen stammen? Wie viele E-Mails schreibt man so tagtäglich im Projektmanagement? Wie unterschiedlich sind die Texte, mit denen ihr es zu tun habt?

Unser Team hielt dem Fragenhagel ohne große Anstrengung stand, sodass wir am Ende des Tages beseelt und auch stolz festhalten konnten: Mission „Wissensdurst von Studierenden löschen“ wurde mit einem traumhaften Endergebnis abgeschlossen! Es lässt sich als weiteren Erfolg verbuchen, dass die Sprachbegeisterung der beiden Teams (der Studierenden und der Sprachenfabrik) über den Tag stetig wuchs, sodass beide Seiten nach dem Finale am Nachmittag zufrieden und ausgepowert die Heimreise antreten konnten.

Fazit der Veranstaltung

Im Gepäck das Fazit des Tages: Sprache verbindet. Und wir, das Team der Sprachenfabrik, sind umso glücklicher darüber, tagtäglich unsere Expertise dazu beitragen zu können. Wir freuen uns auf das nächste Heimspiel, in dem wir bereits praktizierende sowie zukünftige Sprachfans für unsere Tätigkeit begeistern können. Ein Sieg für beide Teams wäre für uns in diesem Fall also vollkommen wünschenswert, auch wenn das im richtigen Fußballmatch natürlich undenkbar wäre. Deswegen sind wir eben Sprachdienstleister und keine Fußballprofis, wir können ausgezeichnet mit Worten umgehen und mögen Happy Ends. Abpfiff!

 

Sprachenfabrik-Jubiläen: 1 × 5 = 5 und 1 + 9 = 10

Am 1. März hatten wir gleich doppelten Grund zu feiern: Wir gratulieren unserem Kollegen Ant zum 5-jährigen und unserer Kollegin Antje zum 10-jährigen Firmenjubiläum.

Mit seinem akademischen Background aus dem Fachgebiet Rechtswissenschaften und seinem Bachelor-Abschluss im Bereich Fachdolmetschen (FH Magdeburg) verstärkt Ant seit 2018 das Team der Sprachenfabrik. Als Leitung unserer Abteilung Sprachen feilt er an Übersetzungen aus dem Englischen, Spanischen und Türkischen ins Deutsche. Außerdem ist er unser Inhouse-Experte in Sachen Terminologie, CAT-Tools, neue Sprachtechnologien und Qualitätsmanagement. Ant ist ein wandelndes Lexikon für alle denkbaren Themen und sorgt immer für ein angenehmes Klima im Büro – dies betrifft ebenso die Arbeitsatmosphäre wie auch die Raumtemperatur.

Antje war sogar schon vor Existenz der Sprachenfabrik im Team: Sie stieg im Jahr 2013 als Projektmanagerin und Lektorin in das kleine Sprachenteam der Medienfabrik (heute: Territory) ein – und gehörte ein Jahr später zu den allerersten Kolleginnen der neu gegründeten Sprachenfabrik. Ob wohl Antjes Studienschwerpunkt in den Bereichen Englisch, Spanisch und Wirtschaftswissenschaften liegt, ist sie bis heute mit ihrem ausgeprägten Sprachgefühl insbesondere für die deutsche Sprache unsere liebste Ansprechpartnerin bei allen möglichen (und teilweise auch unmöglichen) Zweifelsfällen unserer deutschen Korrektoratsaufträge. Ohne ihr ruhiges Gemüt würde in unserem wuseligen Projektmanagementteam definitiv ein immer fröhlicher Ruhepol fehlen!

Lieber Ant, liebe Antje, wir sind froh darüber und stolz darauf, dass wir eure Jubiläen gemeinsam feiern dürfen – und freuen uns schon auf die nächsten!

Wir schreiben Sprachenfabrik-Kultur

Die grünbedaumte Kollegin, die alle Blumen gießt, der Chef, der den stärksten Kaffee kocht, der Kollege, der in stressigen Momenten immer die lustigsten Witze macht. Ob ausgesprochen oder unausgesprochen: Der Teamgeist jedes Unternehmens entsteht mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten, die dort arbeiten. In jedem Unternehmen gibt es eine eigene Teamkultur.

Diese Kultur ist aber mehr als nur die ein oder andere persönliche Neigung, mehr als ein Spitzname hier und ein offen gesprochenes Wort da. Nach über einem halben Jahrzehnt Sprachenfabrik haben wir uns dazu entschieden, unsere Sprachenfabrik-eigene Kultur aus dem Alltag zwischen Flurfunk und Homeoffice zu extrahieren und niederzuschreiben. Denn wir finden: Sie ist es wert!

Dabei herausgekommen sind unsere Unternehmensgrundsätze. Darin zum Ausdruck kommt unser Verständnis von unternehmerischem Handeln und gemeinsamen Werten. In der Zusammenarbeit mit unseren Kundinnen und Kunden, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Dienstleisterinnen und Dienstleistern prägen wir diese Grundsätze und entwickeln sie fortlaufend weiter.

Das klingt gut? Wenn Du Deine sprachbegeisterte, aufgeschlossene, teamorientierte und einfach sympathische Persönlichkeit bei uns einbringen und unsere Sprachenfabrik-Kultur mitprägen möchtest, wirf gern einen Blick auf unsere aktuellen Stellenanzeigen!

 

Zum 4. Advent: Gedanken zur Stillen Nacht

Stille Nacht, heilige Nacht!
Alles schläft, einsam wacht
nur das traute, hochheilige Paar.
Holder Knabe im lockigen Haar,
schlaf in himmlischer Ruh,
schlaf in himmlischer Ruh.

Stille Nacht – unser diesjähriges, hoffnungsvolles Weihnachtsmotto hat uns in der Sprachenfabrik durch die Adventszeit begleitet. Diese neigt sich nun allmählich dem Ende entgegen und es dauert nicht mehr lange bis zum Weihnachtsfest, das viele Menschen mit Ruhe und Besinnlichkeit verbinden.

Klusa nakts, svēta nakts
Visi dus, nomodā
Vēl ir Jāzeps un Marija
Kūtī Dāvida pilsētā
Jēzus silītē dus
Jēzus silītē dus

Stille Nacht – ein Bild, das seit Jahrhunderten zu Weihnachten gehört und musikalischer Bestandteil vieler familiären Weihnachtstraditionen im deutschsprachigen Raum ist: Das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ entstand im frühen 19. Jahrhundert in Österreich. Der Hilfspfarrer Joseph Mohr verfasste bereits im Jahre 1816 den Text, der im Original insgesamt sechs Strophen umfasst, zunächst als Weihnachtsgedicht. Zwei Jahre später komponierte der Lehrer und Organist Franz Xaver Gruber auf Wunsch des Autors die Melodie dazu. Im selben Jahr wurde das Lied an Weihnachten in der heutigen Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf bei Salzburg von den beiden Männern uraufgeführt.

Astro del ciel, Pargol divin,
mite Agnello Redentor!
Tu che i Vati da lungi sognar,
Tu che angeliche voci nunziar,
luce dona alle genti,
pace infondi nei cuor!

Sille Nacht – Silent Night. Den Arnold-Schwarzenegger-Move, aus dem österreichischen Dorf mit erstaunlichem Erfolg in die weite Welt, hat „Stille Nacht“ schon lange vor ihm geschafft. Das Lied wurde in mehrere Hundert Sprachen und Dialekte übersetzt – und in Österreich von der UNESCO noch darüber hinaus zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt.

Sessiz gece, kutsal gece,
Herkes senin çevrende,
Her şey parlak ve sakin,
Kutsal ve tatlı yavru
Huzur ile uyu.
Huzur ile uyu.

Stille Nacht – der Liedklassiker war auch ein innovativer Bestandteil der diesjährigen Sprachenfabrikweihnachtsfeier. Angeleitet von den jeweiligen Muttersprachler*innen und internen Sprachexpert*innen unseres Teams zauberte der inoffizielle Sprachenfabrik-Chor, der bislang nur an Geburtstagen aller Kolleg*innen sein Können präsentieren konnte, mit seiner Interpretation der ersten Strophe des Liedes auf Deutsch, Lettisch, Italienisch, Türkisch, Russisch und Englisch eine international-festliche Atmosphäre in unseren weihnachtlichen Pausenraum.

Тихая ночь, дивная ночь!
Дремлет всё. Лишь не спит
В благоговенье святая Чета :
Чудным Младенцем полны их сердца.
Радость в душе их горит.
Радость в душе их горит.

Stille Nacht – wir wünschen allen Leserinnen und Lesern unseres Sprachenfabrikblogs schon jetzt ein frohes Weihnachtsfest mit besinnlichen und fröhlichen Momenten sowie einen ruhigen und insbesondere friedvollen Jahresausklang.

Silent night, holy night
All is calm, all is bright
Round yon Virgin, Mother and Child
Holy Infant so tender and mild
Sleep in heavenly peace
Sleep in heavenly peace

Zum 3. Advent: Ein sehr britisches Weihnachten

Hi! Ich bin Izzy, die aktuelle Übersetzungspraktikantin in der Sprachenfabrik. Seit etwa vier Monaten lebe ich in Deutschland – und obwohl es hier sehr viel Spaß macht, ich schon sehr viele nette Menschen kennengelernt habe und viel lerne, freue ich mich jetzt in der Vorweihnachtszeit langsam darauf, wieder zu Hause zu sein und Zeit mit meiner Familie in Großbritannien zu verbringen. Für mich gehen die Themen Ruhe und Stille Nacht Hand in Hand mit der Idee, zu Hause zu sein, und auch mit unseren skurrilen Weihnachtstraditionen. Ich finde, dass Traditionen viel Trost bieten, selbst wenn sie eher komisch und albern sind.

Hier ein paar lustige britische Weihnachtstraditionen, auf die ich mich freue, wenn ich zu Hause bin:

Englische Pantomime

Die erste britische Weihnachtstradition, die mir durch ihre pure Bizarrheit Trost bringt, ist unsere Pantomime. Die englische Pantomime ist nicht zu verwechseln mit dem deutschen Wort Pantomime. Es handelt sich hier um ein eigenständiges Theatergenre. Berühmte Märchen mit politischen Witzen und modernen, kitschigen Popsongs: Englische Pantomime fordern das Publikum zum Mitmachen auf und haben zumeist eine Auswahl an Z-Prominenten in ihren Hauptrollen. Ich habe schon verschiedene Pantomime mit Freunden und mit der Familie besucht – und sogar selbst in einigen Vorstellungen getanzt. Es ist eine der besten Weihnachtstraditionen für Kinder von 8 bis 80 Jahren. Zwei Stunden, die völlig chaotisch sind und Spaß machen, sind ein absolutes britisches Weihnachtsmuss.

Weihnachtsfernsehen

Ich weiß, dass Weihnachtswerbung nicht besonders britisch ist, aber die Weihnachtswerbung von John Lewis ist es auf jeden Fall. Sie markiert den Beginn der Weihnachtszeit bereits im November. Die John-Lewis-Werbung ist normalerweise rührselig und emotional, mit einer modernen Version eines alten berühmten Songs, und es fühlt sich einfach wie Weihnachten an (Link zum diesjährigen Spot hier, sehr süß).

In ähnlicher Weise sind auch die typischen Weihnachtssendungen im Fernsehen für meine Familie und mich eine Tradition in der Weihnachtszeit. „Gavin and Stacey“ zum Beispiel, eine Serie mit zwei sehr starken Akzenten und einem sehr britischen Ton, kommt mir hier in den Sinn: Sie ist eigentlich schon zu Ende, aber die Darsteller sind für ein TV-Special an Weihnachten 2019 wieder zusammengekommen. Es hat einfach etwas, wenn man mit seiner Familie zusammensitzt, alle dasselbe Programm sehen und es genießen.

Die Thronrede

Meine letzte britische Weihnachtstradition ist nicht lustig oder albern, aber ich finde es wichtig, sie zu erwähnen: die Thronrede. Sowohl bei mir als auch bei meinen Eltern gab es immer die Rede der Königin am ersten Weihnachtstag. „Die Rede des Königs“ war für uns bislang nur der Name eines Films mit Colin Firth in der Hauptrolle. Ich bin keine Monarchistin, aber es ist schon ein komisches Gefühl, dass sich die Tradition in diesem Jahr ein bisschen verändert. Nicht drastisch zwar, aber es ist schon ein wenig seltsam, Queen Elizabeth dieses Jahr nicht mehr auf unseren Bildschirmen zu sehen. Ich glaube, wir finden Trost in Tradition und Wiederholung.

Egal, was eure Lieblingsweihnachtstradition ist: Genießt eine wunderbare und ruhige Weihnachtszeit😊

 

 

 

 

Zum 2. Advent: Besinnlichkeit in Badehosen

Sonne, Strand und Meeresrauschen statt dicken Pullis, Weihnachtsmarkt und gebrannten Mandeln … Befremdlich? Nein, besinnlich! Jedenfalls wenn man Weihnachten wie unsere Studentische Hilfskraft Rosalie schon einmal im südlichen Erdteil verbracht hat.

Denn in Ländern wie Chile, in denen es im Dezember Sommer ist, werden die Feiertage gerne am Strand verbracht, zum Beispiel im beliebten Badeort Viña del Mar. Wenn man nicht gerade im „ewigen Eis“ von Patagonien lebt, wartet man in Chile vergeblich auf eine weiße Weihnacht. An der festlichen Dekoration wird vielerorts trotzdem nicht gespart. Im Zentrum der Hauptstadt des Andenlandes wird auf der „Plaza de Armas“ jedes Jahr ein riesiger, geschmückter Weihnachtsbaum aufgestellt.

Genau wie bei uns verbringt man Heiligabend, die „Noche Buena“, gerne zu Hause im Kreis der Familie. Beim landestypischen „Pan de Pascua“, einem mit kandierten Früchten, Nüssen, Muskat- und Zimtgeschmack gebackenen Kuchen, wird die Gemeinschaft mit seinen Liebsten genossen und mit traditionellen Weihnachtsliedern zelebriert. Zu später Stunde werden die Geschenke des „Viejito Pascuero“ (Weihnachtsmann) ausgeteilt, bevor viele Familien den Abend andächtig in der heiligen Messe ihrer Kirche ausklingen lassen.

Wie man sieht, schaffen es die Chilenen auch dem Sommer den Geist der Weihnacht einzuhauchen.  Denn unabhängig von Land und Jahreszeit zählt für die meisten von uns: die gemeinsame Zeit mit den Liebsten!

In diesem Sinne einen schönen zweiten Advent vom Team der Sprachenfabrik. 😊

 

Unsere Weihnachtsspende für Menschen in der Ukraine

Die Weihnachtsspende hat bei uns in der Sprachenfabrik eine schöne Tradition. Meistens entscheiden wir gemeinsam im Team, an welches gemeinnützige Projekt sie sich richtet. Dabei kommen oft ganz unterschiedliche Spendenziele heraus, die eine große Vielfalt an Interessen und persönlicher Verbundenheit widerspiegeln.

Dieses Mal aber sind wir alle einer Meinung, wem unsere Spende am Ende eines spannenden und herausfordernden Sprachenfabrik-Jahres zugutekommen soll: den Menschen aus der Ukraine. Ihr Land ist nun schon seit letztem Winter Kriegsgebiet, ein Alltag im Ausnahmezustand. Millionen Ukrainer*innen mussten die eigenen Landesgrenzen auf der Suche nach Schutz und Sicherheit verlassen. Wir fühlen uns verbunden mit ihnen und hoffen sehr, dass dieser schlimme Angriff so schnell wie möglich beendet wird und sich endlich Frieden und Freiheit in der ganzen Ukraine einstellen.

Bielefelder Flüchtlingsfonds

Unsere Spende geht daher an den Bielefelder Flüchtlingsfonds, der den vielen Menschen aus der Ukraine, die in ihrer Flucht zu uns nach Bielefeld kommen, Unterstützung in ihrer allerersten Zeit bietet und ihnen ein gutes Ankommen in unserer Stadt ermöglicht. Konkret bedeutet dies, dass aus den finanziellen Mitteln des Fonds direkt, schnell und ganz unbürokratisch kleine Starthilfen geschaffen werden. Die sorgen dafür, dass alle Geflüchteten – egal ob Erwachsene oder Kinder – eine einmalige und individuell passende Förderung über staatliche Grundsicherung hinaus erhalten. Der Bielefelder Flüchtlingsfonds ist eine Kooperation der Stadt Bielefeld und der Bielefelder Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut.

Wer sich ebenfalls gern mit einer Spende beteiligen mag, findet auf der Website des Bielefelder Flüchtlingsfonds alle weiteren Infos.

Etsy-Shop von Mariya und Anastasiya

Und dann möchten wir noch ein weiteres Projekt vorstellen. Eines, das direkt in der Ukraine stattfindet und von dem wir durch eine unserer langjährigen Übersetzerinnen aus der Ukraine erfahren haben. Es wird mit ganzer Kraft und vollem Einsatz von Mariya und Anastasiya organisiert. Die beiden konnten nach dem russischen Angriff ihren Etsy-Shop für besondere Vintage-Deko nicht weiterführen und mussten ihre Büroräume verlassen. Sie haben dann das Sortiment so umgestellt, dass in ihrem Shop nun digital Verschickbares erhältlich ist: selbstgemalte Kinderbilder aus der Ukraine, die nach Erwerb als Downloads zur Verfügung stehen.

Deren Erlös fließt nun direkt in konkrete Hilfe, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Mariya und Anastasiya kümmern sich selbst: Sie bringen medizinische Produkte, Lebensmittel, Kleidung und immer wieder grundlegende militärische Ausrüstungsgegenstände wie Helme, Reifen, Nachtsichtgeräte, Thermokleidung dahin, wo sie helfen – in befreite Gebiete, in bombardierte Gegenden, bis an die Front. Auf ihrem Instagram-Account berichten sie jede Woche von ihren aktuellen Bemühungen, von ihrem Leben mit dem Krieg, vom nahenden Winter und der bedrückenden Ungewissheit, wie es weitergeht. Aber auch schöne Momente sind dabei, wie etwa der Geburtstag ihrer Tochter.

Vielleicht haben unsere Leser*innen ja Interesse, sich noch etwas näher mit diesem besonderen Engagement zu beschäftigen und Mariya und Anastasiya zu unterstützen: Hier geht’s zu Ihrem Instagram-Account.

Zum 1. Advent: Ein hoffnungsvolles Weihnachtsmotto

Eben dieses zu finden, lautete die Mission unseres internen Sprachenfabrik-Weihnachtsteams. „Was wünschen wir uns für die anstehende Advents- und Weihnachtszeit?“, fragten wir uns somit und fanden übereinstimmend eine Antwort: Ruhe. Ein wenig Ruhe und Besinnlichkeit, nach all den Stürmen, die nicht nur uns in diesem Jahr begleitet haben. Mit unserem diesjährigen Weihnachtsmotto Stille Nacht möchten wir unseren Fokus deshalb auf Achtsamkeit legen.

Wie in den vergangenen Jahren gibt es an allen Adventssonntagen hier einen kleinen Blogartikel zu unserem Weihnachtsmotto. Zusätzlich veröffentlichen wir in der kommenden Woche unsere diesjährigen Spendenziele. Damit verbunden bleibt unsere herzliche Einladung, diese wohltätigen Zwecke, die wir dann an dieser Stelle vorstellen, kennenzulernen und zu unterstützen. Stay tuned!

Wir wünschen einen friedvollen Start in die Adventszeit!