Die Weihnachtsspende hat bei uns in der Sprachenfabrik eine schöne Tradition. Meistens entscheiden wir gemeinsam im Team, an welches gemeinnützige Projekt sie sich richtet. Dabei kommen oft ganz unterschiedliche Spendenziele heraus, die eine große Vielfalt an Interessen und persönlicher Verbundenheit widerspiegeln.
Dieses Mal aber sind wir alle einer Meinung, wem unsere Spende am Ende eines spannenden und herausfordernden Sprachenfabrik-Jahres zugutekommen soll: den Menschen aus der Ukraine. Ihr Land ist nun schon seit letztem Winter Kriegsgebiet, ein Alltag im Ausnahmezustand. Millionen Ukrainer*innen mussten die eigenen Landesgrenzen auf der Suche nach Schutz und Sicherheit verlassen. Wir fühlen uns verbunden mit ihnen und hoffen sehr, dass dieser schlimme Angriff so schnell wie möglich beendet wird und sich endlich Frieden und Freiheit in der ganzen Ukraine einstellen.
Bielefelder Flüchtlingsfonds
Unsere Spende geht daher an den Bielefelder Flüchtlingsfonds, der den vielen Menschen aus der Ukraine, die in ihrer Flucht zu uns nach Bielefeld kommen, Unterstützung in ihrer allerersten Zeit bietet und ihnen ein gutes Ankommen in unserer Stadt ermöglicht. Konkret bedeutet dies, dass aus den finanziellen Mitteln des Fonds direkt, schnell und ganz unbürokratisch kleine Starthilfen geschaffen werden. Die sorgen dafür, dass alle Geflüchteten – egal ob Erwachsene oder Kinder – eine einmalige und individuell passende Förderung über staatliche Grundsicherung hinaus erhalten. Der Bielefelder Flüchtlingsfonds ist eine Kooperation der Stadt Bielefeld und der Bielefelder Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut.
Wer sich ebenfalls gern mit einer Spende beteiligen mag, findet auf der Website des Bielefelder Flüchtlingsfonds alle weiteren Infos.
Etsy-Shop von Mariya und Anastasiya
Und dann möchten wir noch ein weiteres Projekt vorstellen. Eines, das direkt in der Ukraine stattfindet und von dem wir durch eine unserer langjährigen Übersetzerinnen aus der Ukraine erfahren haben. Es wird mit ganzer Kraft und vollem Einsatz von Mariya und Anastasiya organisiert. Die beiden konnten nach dem russischen Angriff ihren Etsy-Shop für besondere Vintage-Deko nicht weiterführen und mussten ihre Büroräume verlassen. Sie haben dann das Sortiment so umgestellt, dass in ihrem Shop nun digital Verschickbares erhältlich ist: selbstgemalte Kinderbilder aus der Ukraine, die nach Erwerb als Downloads zur Verfügung stehen.
Deren Erlös fließt nun direkt in konkrete Hilfe, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Mariya und Anastasiya kümmern sich selbst: Sie bringen medizinische Produkte, Lebensmittel, Kleidung und immer wieder grundlegende militärische Ausrüstungsgegenstände wie Helme, Reifen, Nachtsichtgeräte, Thermokleidung dahin, wo sie helfen – in befreite Gebiete, in bombardierte Gegenden, bis an die Front. Auf ihrem Instagram-Account berichten sie jede Woche von ihren aktuellen Bemühungen, von ihrem Leben mit dem Krieg, vom nahenden Winter und der bedrückenden Ungewissheit, wie es weitergeht. Aber auch schöne Momente sind dabei, wie etwa der Geburtstag ihrer Tochter.
Vielleicht haben unsere Leser*innen ja Interesse, sich noch etwas näher mit diesem besonderen Engagement zu beschäftigen und Mariya und Anastasiya zu unterstützen: Hier geht’s zu Ihrem Instagram-Account.