Am 14. Oktober wird der Welttag der Standards, auch Weltnormentag genannt, gefeiert.
Wussten Sie, dass allein in Deutschland mehr als 34.000 Normen des Deutschen Instituts für Normung existieren? Wie viele es weltweit sind, weiß niemand – Schätzungen zufolge mehrere Hunderttausend. Es gibt aber nicht nur Normen zu der Krümmung von Gurken oder der elektrischen Leitfähigkeit von Honig, sondern auch zur Qualitätssicherung bei Übersetzungsdienstleistungen.
So ist in der Übersetzungswelt die Norm DIN EN ISO 17100 (Übersetzungsdienstleistungen und Qualitätsmanagement in Übersetzungsunternehmen, Nachfolgenorm der DIN EN 15038) von großer Bedeutung. Diese Qualitätsnorm setzt Rahmenbedingungen für die Qualität der Umsetzung von Übersetzungsdienstleistungen.
Und wie genau sieht der in der Norm empfohlene Prozess aus?
Wenn wir von dem Übersetzungsprozess sprechen, sieht normkonforme Arbeit zusammengefasst wie folgt aus:
- Erst kommt die Übersetzung,
- danach folgt die Kontrolle durch die Übersetzer*innen selbst auf mögliche Fehler.
- Im Anschluss muss die bereits kontrollierte Übersetzung von einer zweiten qualifizierten Person geprüft werden. Dabei wird die Übersetzung mit dem Ausgangstext verglichen.
- Abschließend wird die Übersetzung durch das Projektmanagement verifiziert und freigegeben.
Wie läuft es bei der Sprachenfabrik?
Qualitätsmanagement spielt eine entscheidende Rolle für die verantwortungsvolle und optimale Durchführung eines Übersetzungsprojekts.
Die Norm DIN EN ISO 17100 ist dabei eine gute Hilfestellung, um die Qualitätssicherungsmaßnahmen nach Absprache mit den Kund*innen zu gestalten. Wir bei der Sprachenfabrik verwenden die in der Qualitätsnorm festgesetzte Vorgehensweise für die Organisation unserer Arbeitsprozesse.
Alle Übersetzungen werden in einem CAT-Tool bearbeitet. Die Translation Memorys (kurz TM, kundenspezifischer Übersetzungsspeicher mit allen bisherigen Übersetzungen der gleichen Sprachkombination) sorgen dafür, dass die Übersetzer*innen bereits verwendete Übersetzungen sehen und sie bei ihrer eigenen Arbeit berücksichtigen. So bleiben alle Übersetzungen, die für eine*n Kund*in angefertigt wurden, sprachlich einheitlich. Nachdem die Übersetzer*innen mit ihrer Arbeit fertig sind, müssen sie die Rechtschreib- und die QA-Prüfung durchführen. Damit wird sichergestellt, dass die Übersetzung syntaktisch, orthografisch und grammatikalisch fehlerfrei ist. Diese Selbstprüfung im CAT-Tool ist ein fest integrierter Arbeitsschritt vor jeder Lieferung.
Auch den anschließend vorgesehenen Schritt des Qualitätsmanagements – die Revision, oder anders gesagt, die Vieraugenprüfung – führen wir auf Wunsch regelmäßig durch. Dabei prüfen und bewerten die Vieraugenprüfer*innen zum einen Rechtschreibung, Grammatik und Typografie, zum anderen das inhaltliche Verständnis. Des Weiteren werden Konsistenz, Terminologie und Stil der Übersetzung sowie die Fähigkeit der Übersetzer*innen, die notwendigen Recherchen durchzuführen, geprüft. Bei jeder Lieferung geben die Prüfer*innen ihre Bewertung für die Übersetzung ab, sodass Projekt- und Vendormanagement stets die Qualität der gelieferten Übersetzungen im Auge behalten können.
Der letzte Schritt der Qualitätssicherung ist die Verifizierung und Freigabe durch das zuständige Projektmanagement. Auch die Projektmanager*innen führen die Rechtschreibprüfung und die QA-Prüfung aus, um sicherzustellen, dass die Übersetzer*innen ihre Arbeit kontrolliert haben. Die Projektmanager*innen prüfen die Übersetzungen aber nicht nur im CAT-Tool, sondern auch im Zielformat. Dies ist wichtig, um zu vermeiden, dass sich die Formatierung des Zieltextes und des Ausgangstextes unterscheiden. Erst danach liefern wir die Übersetzung an die Kund*innen.
Welche weiteren Schritte werden bei der Sprachenfabrik berücksichtigt?
Unser Ziel ist es, stets höchstqualifizierte Arbeit zu leisten und eine maximale Qualität zu bieten. So entsprechen die Übersetzungsprozesse in der Sprachenfabrik den Anforderungen der Qualitätsnorm DIN EN ISO 17100 – und gehen zum Teil sogar darüber hinaus.
In der Norm DIN EN ISO 17100 geht es neben dem Übersetzungsprozess z. B. auch um die personellen Ressourcen. Um normkonform zu arbeiten, muss jedes Übersetzungsunternehmen die Qualifikation seiner Mitarbeiter*innen und externen Dienstleister*innen dokumentieren und jederzeit nachweisen können. Darüber hinaus muss das Unternehmen ein Protokoll zur kontinuierlichen Weiterbildung der gesamten Belegschaft führen.
Alle Mitarbeiter*innen der Sprachenfabrik verfügen über ein einschlägiges Hochschulstudium, oft in Verbindung mit zusätzlichen Qualifikationen, Kompetenzen und entsprechender Berufserfahrung. Unsere externen Übersetzer*innen wiederum entwickeln wir über einen strengen Auswahlprozess, eine eng begleitete Probephase und eine regelmäßige Evaluation der individuellen Leistung.
Qualität wird bei der Sprachenfabrik großgeschrieben. Dabei ist die Arbeit gemäß der ISO-Norm für uns immer wieder eine gute Gelegenheit, alle Prozesse kontinuierlich zu prüfen, sie gegebenenfalls zu optimieren und so im Sinne unserer Kund*innen mehr Effizienz und Transparenz in unserer Arbeit zu schaffen. So profitieren unsere Kund*innen auch zukünftig von unseren hochqualifizierten Dienstleistungen und unserer individuellen und persönlichen Beratung.