image Latha là math! Ciamar a tha sibh? image Boys‘ Day in der Sprachenfabrik

Interview mit Johanna Gerstner: Übersetzungsprozess in der Sprachenfabrik

Was erwartet den Kunden, wenn er eine Übersetzung bei Ihnen in Auftrag gibt?

Bei einfachen Übersetzungsaufträgen „auf Zuruf“ kann der Kunde eine schnelle Lieferung ohne aufwendige Abstimmungsarbeit erwarten. Etwas anderes ist es natürlich, wenn wir umfangreiche Projekte wie etwa Mitarbeiterbefragungen in mehreren Sprachen oder den neuen Produktkatalog mit dem Kunden zusammen umsetzen. Hier ist es notwendig, regelmäßig im Gespräch zu bleiben und flexibel auf sich noch während des Projektes ändernde Anforderungen zu reagieren.

 

Wie sieht ein typischer Übersetzungsprozess aus?

Nachdem ein Auftrag bei uns eingegangen ist, wird dieser sofort in unserem System erfasst und einem Projektmanager zugewiesen. Dieser ist für den Kunden und das Projekt verantwortlich. Wenn wir bereits zusammengearbeitet haben, verwenden wir für jedes neue Projekt natürlich die dann schon vorhandenen Translation Memorys und Terminologiedatenbanken. Das stellt sicher, dass wir bei jedem Kunden mit „einer Stimme“ sprechen, dass also auch spezifische Formulierungen immer gleich verwendet werden. Ein weiterer Nebeneffekt: Oft gibt es in Katalogen oder anderen Texten ähnliche oder sogar gleiche Formulierungen. Diese identifizieren wir über unser System und übernehmen sie. So bleibt die Kommunikation einheitlich – und wir berechnen für diese Textteile weniger Honorar. Nach dieser initialen Auftragsanalyse beginnt die eigentliche Arbeit: Ein oder mehrere Übersetzer bearbeiten mithilfe unserer Tools für die computergestützte Übersetzung den Ausgangstext und erstellen ein Ergebnis, das wie ein genuin muttersprachlicher Text wirkt.

 

Was ist die häufigste Kundenfrage?

Die Fragen sind so individuell wie die Kunden, das ist bei der persönlichen Betreuung durch das Sprachenfabrik-Team logisch. Häufig jedoch müssen wir erklären, warum eine Vieraugenprüfung sinnvoll ist. Klar, vier Augen sehen mehr als zwei, man geht in jedem Fall auf Nummer sicher. Aber dabei gibt es noch einen weiteren Effekt, den wir beobachten. Auch die Prüfer sind – wie die Übersetzer – Muttersprachler. Häufig entsteht durch Diskussionspunkte zwischen Übersetzer und Prüfer die optimale sprachliche Lösung, die dem Text den letzten Schliff gibt. Dann sind wir mit dem Ergebnis unserer Arbeit natürlich noch zufriedener!